Zu ihrem Hochzeitstage
Wie manchen Morgen, frisch und wohlgemut,
Im lichten Sommerkleid, Feldblumen auf dem Hut,
Trat sie bei uns, die edle Freundin, ein,
Und wie sie kam, da war es Sonnenschein!
Als ob sie weiter gar nicht wollte oder wüßte,
Nur daß sie jedermann zur Freude dasein müßte,
So lebte sie in klarer Gegenwart,
Neidlos bei andrer Glück, die Lachende, die Feine;
Doch heimlich sah ich’s oft in ahnungsvollem Scheine
Hoch über dieses Scheitels Reine
Wie einen sel’gen Stern, der seiner Stunde harrt.
Nun ist’s geschehn! und mit verklärtem Blicke
Von ihres Lebens Gipfel lächelt sie;
Es war geschehn, kaum weiß sie selber wie,
Denn jäh erfüllen sich die himmlischen Geschicke.
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