Bei abgehellter Luft,
Wenn schon des Thaus Tröstung
Zur Erde nieder quillt,
Unsichtbar, auch ungehört – denn zartes Schuh werk trägt
Der Tröster Thau, gleich allen Milden –
Gedenkst du da, gedenkst du, heißes herz,
Wie einst du durstetest,
Nach himmlischem Thaugeträufel
Versengt und müde durstetest,
Dieweil auf sanften Gras-Pfaden
Schweigsam abendliche Sonnenblicke
Durch dunkle Bäume um dich liefen,
Boshafte Sonnen-Gluthblicke,
So aber fragte dich die Sonne schweigend:
Was trägst du Narr
Eine zerrissene Larve?
Eine Götter-Larve? Wem rissest du sie vom Gesichte?
Schämst du dich nicht, unter Menschen nach Göttern
Lüstern hinauszuschnüffeln?
Wie oft schon!
Der Wahrheit Freier? also stöhnte ich –
Nein! Nur ein Dichter!
Nach Larven lüstern, selbst verkleidet.
Zerrissene Larve selber! Götter-Larventrug!
Bei abgehellter Luft,
Wenn schon des Monds Sichel
Grün zwischen Purpurröthen
Und neidisch hinschleicht
– mit jedem Schritte heimlich
An Rosen-Hängematten
Hinsichelnd bis sie sinken
Nacht abwärts blaß versinken
Da wird er röther.
Steht er röther schlechter That sich schämend, – – –