Wann wird der goldne Freudentag erscheinen,
Den das Geschick mir aufbewahrt,
Der Tag des Wiedersehens bei den Meinen,
Nach allzulanger Fahrt?
O schöne Flur, wo unsre müden Kähne
Dereinst noch landen mögen unversehrt!
O Mädchen, das vielleicht mit einer Träne
Den armen Flüchtling ehrt!
Denkst du der heil’gen Eide noch im stillen,
Und hieltst du, Teure, das beschworne Wort?
Ach, trieb nicht feindlich damals, wider Willen,
Ein bös Geschick mich fort?
Doch werden, glaub mir, wir uns wiedersehen,
Und harrst du sehnsuchtsvoll am Strande mein,
So können’s, Teure, siehst du Wimpel wehen,
Nur meine Wimpel sein!
(2 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Der arme Dichter Ein Dichter, rund und seist bei Leibe, Mit einem Antlitz, lang wie breit, Und glänzend, wie des Vollmonds Scheibe, Sprach......
- Mein Stern Oft in meinem Abendwandel hefte Ich auf einen schönen Stern den Blick, Zwar sein Zeichen hat besondre Kräfte, Doch bestimmt......
- Ihr Wille und sein Wille ER. Nein, liebe Frau, das geht nicht an: Ich muß hier meinen Willen haben. SIE. Und ich muß meinen haben,......
- Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Straße Täglich. Und man änderte die Maße,......
- Das Wort Lebendgem Worte bin ich gut: Das springt heran so wohlgemut, Das grüßt mit artigem Geschick, Hat Blut in sich, kann......
- Einer Toten Wie fühl ich heute deine Macht! Als ob sich deine Wimper schatte Vor mir auf diesem ampelhellen Blatte Um Mitternacht!......
- Die aus dem Hause Colonna Ihr fremden Männer, die ihr jetzt so still In Bildern steht, ihr saßet gut zu Pferde Und ungeduldig gingt ihr......
- Gebet eines Württembergers Der du von deinem ew’gen Thron Die Völker hütest, groß‘ und kleine: Gewiß, du blickst auch auf das meine, Du......
- An einen deutschen Staat 1832 Du wachst; allein wer bürgt dafür, Ob nie du schlafen wirst? Ob Mut und Vaterlandsgefühl Auf ewig bleiben wach?......
- Versicherung der Gnade Gottes So hoff ich denn mit festem Mut Auf Gottes Gnad und Christi Blut; Ich hoff ein ewig Leben. Gott ist......
- Samuels Erscheinung vor Saul Da schrie die Frau zu Endor auf: Ich sehe – Der König packte sie am Arme: Wen? Und da die......
- Neue Liebe, neues Leben Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben! Ich erkenne dich......
- Ernst der Zeit Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und......
- Die schwarzen Husaren Ich bin übers Wasser gefahren, Die Ruder plätscherten sacht. Da ritten drei schwarze Husaren Durch die silberne Sommernacht. Ich sah......
- Madonnenverehrung Längst zwar trieb der Apostel den heiligen Dienst der Natur aus; Doch es verehrt sie das Volk gläubig als Mutter......
- An Eduard (Erste Fassung) Euch alten Freunde droben, unsterbliches Gestirn! euch frag ich, Helden! woher es ist, Daß ich so untertan ihm......
- An Karl den Zehnten Aus deiner Ahnherrn blühendem Reiche zogst Umblickend oft auf lässigem Zelter du, O zehnter Karl, von deiner Söhne Frauen umjammert,......
- I. An eine Geisblattranke Zwischen Fichtenbäumen in der Öde Find ich, teure Blüte, dich so spat? Rauhe Lüfte hauchen schnöde, Da sich eilig schon......
- Meiner verehrungswürdigen Großmutter Zu ihrem 72. Geburtstag Vieles hast du erlebt, du teure Mutter! und ruhst nun Glücklich, von Fernen und Nahn liebend......
- Vertrauen auf Gottes Schutz O Gott! wie gut ist’s dir vertrauen! So tief, so innig fühlt‘ ichs nie, Verzeih, wann Thränen niederthauen, Denn deine......
- Der Ritter und sein Liebchen Ein Ritter ritt einst in den Krieg, Und als er seinen Hengst bestieg, Umfing ihn sein sein’s Liebchen: „Leb wohl,......
- Der Schnee Wann der kalte Schnee zergangen, Stehst du draußen in der Tür, Kommt ein Knabe schön gegangen, Stellt sich freundlich da......
- Trauerlied Du blaues Aug, du Quelle meiner Freuden, Wann lachst du mir, Wann find ich, wann, nach tausend Seelenleiden, Die Ruh......
- Es war einmal die Liebe Es war einmal die Liebe, Die himmelsklare Liebe, Wohl in gerechtem Zorn, Und sprach zum blinden Triebe: Verzeih! heut kriegst......
- Reisen Reisen soll ich, Freunde! reisen, Lüften soll ich mir die Brust? Aus des Tagwerks engen Gleisen Lockt ihr mich zu......
- An Wilhelm Genth Dein Lied erweckt mir langeverwehte Zeit, Als Heidelbergs pfalzgräfliche Burg (Es hat Ein fremder Bluthund einst zerstört sie) Uns in......
- Gerechte Rache Rache gewährt mir der Tag, wann bloß mein Name zurückbleibt: Säng er noch itzt, ruft dann mancher vergebliche Wunsch. Ach,......
- Auf das Heldengedichte Herrmann Dem Dichter, welcher uns den Herrmann hergesungen, Ist wahrlich, G** sagts, ein Meisterstück gelungen. Und ich, ich sag es auch.......
- An August Kopisch Roms Mauern, Roms Prachtgärten, wo stets Die Zypresse ragt, schwermütig und stolz, Wiederum schließen sie mich friedlich ein, Rollen der......
- Luca Signorelli 1830 Die Abendstille kam herbei, Der Meister folgt dem allgemeinen Triebe; Verlassend seine Staffelei, Blickt er das Bild noch einmal......