Gedichte Der Käferstein

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1. Chor der Nymphen Seit Jahrtausenden Weilen wir hier An diesem Teiche. Immer das gleiche Schauen wir. Verlockende Worte Von Lust und Freuden Führten......
2. An die Gesetzgeber Setzet immer voraus, daß der Mensch im ganzen das Rechte Will, im einzelnen nur rechnet mir niemals darauf....
3. V. Denke Die Nacht im weißen Gefängnis ist mondperl und hoch, Glanzbraune Gerüste kreuzen vor der Luke in die Zukunft, Der Führer......
4. Die Welt Wenn ich die Welt im Ganzen und Großen betrachte, so glaub‘ ich’s, Daß sie von Ewigkeit ist, ja und allein......
5. Wort-Kunst Palma Kunkel spricht auch. O gewiß. Freilich nicht wie Volk der Finsternis. Nicht von Worten kollernd wie ein Bronnen, Niemals......
6. In das Stammbuch Charlotte von Lengefeld Ein blühend Kind, von Grazien und Scherzen Umhüpft – so, Lotte, spielt um dich die Welt, Doch so, wie sie......
7. Gesegnete Mahlzeit Sie haben wundervoll diniert; Warm und behaglich rollt ihr Blut, Voll Menschenliebe ist ihr Herz, Sie sind der ganzen Welt......
8. Serenade Wenn vom Berg mit leisem Tritte Luna wandelt durch die Nacht, Eil ich zu des Liebchens Hütte, Lausche ob die......
9. Wenn die Sonne weggegangen Wenn die Sonne weggegangen, Kömmt die Dunkelheit heran, Abendrot hat goldne Wangen, Und die Nacht hat Trauer an. Seit die......
10. Bei dem Grabe meines Vaters Friede sei um diesen Grabstein her! Sanfter Friede Gottes! Ach, sie haben Einen guten Mann begraben, Und mir war er......
11. Der Schläfer im Walde Seit Morgen ruht er. Da die Sonne rot Durch Regenwolken seine Wunde traf. Das Laub tropft langsam noch. Der Wald......
12. An die Morgenröthe Aurora fahr herauf auf deinem güldnen Wagen, Da ich für Lieb und Schmerz nicht schlafen kann! Wenn Chloe bey mir......
13. Flucht nach Toskana 1828 Wie flog der Wagen leicht dahin, Seit hinter mir der Apennin, Seit jeder Pfad, auf dem er flog, Ins......
14. Herr und Herrin Ein Mann: Da du so schön bist, darf ich dich beschwören, Errege nicht mein leicht erregtes Blut. Da du so......
15. Wol dem / der Gnad‘ ümm Recht kan finden Wol dem / der Gnad‘ ümm Recht kan finden / Bey der / die über ihn rufft weh‘! Er giebt......
16. Sonntags Ich liebe, Nymphe, deine keusche Flut, Die kühl im allertiefsten Walde ruht. Du spiegelst weder Stadt noch Firneschnee, Den Himmel......
17. Der Lesende Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag, Mit Regen rauschend, an den Fenstern lag. Vom Winde draußen hörte ich nichts......
18. 7. August 1929 Ein Zeppelin fliegt übers Meer. Aber es gibt schon heute Ganz gut gescheite Leute, Die interessiert das gar nicht sehr.......
19. Die Versuchung Nein, es half nicht, daß er sich die scharfen Stacheln einhieb in das geile Fleisch; Alle seine trächtigen Sinne warfen......
20. Aus einer Sturmnacht Acht Blätter mit einem Titelblatt Titelblatt Die Nacht, vom wachsenden Sturme bewegt, Wie wird sie auf einmal weit – ,......
21. Einer jungen Freundin ins Stammbuch Ein blühend Kind, von Grazien und Scherzen Umhüpft, so, Freundin, spielt um dich die Welt; Doch so, wie sie sich......
22. Vor dem Sommerregen Auf einmal ist aus allem Grün im Park Man weiß nicht was, ein Etwas, fortgenommen; Man fühlt ihn näher an......
23. Alle Schmerzen fassen Alle Schmerzen fassen, Alle Freuden meiden, Alle Hoffnung lassen, Soll ein liebend Herz voll Leiden. Wenn die Sonne weggegangen, Kömmt......
24. Die Fensterrose Da drin: das träge Treten ihrer Tatzen Macht eine Stille, die dich fast verwirrt; Und wie dann plötzlich eine von......
25. Gesellschaftslied Ein Gläschen ist gut, und ein Liebchen ist gut Und ein Pfeifchen ist gut in des Sommers Gluth, Und die......
26. Die schönste Erscheinung Sahest du nie die Schönheit im Augenblicke des Leidens, Niemals hast du die Schönheit gesehn. Sahst du die Freude nie......
27. Die vierte Elegie O Bäume Lebens, o wann winterlich? Wir sind nicht einig. Sind nicht wie die Zug- Vögel verständigt. Überholt und spät,......
28. Ende des Herbstes Ich sehe seit einer Zeit, Wie alles sich verwandelt. Etwas steht auf und handelt Und tötet und tut Leid. Von......
29. Das Lied des Selbstmörders (4.) Also noch einen Augenblick. Daß sie mir immer wieder den Strick Zerschneiden. Neulich war ich so gut bereit Und......
30. Das nächtliche Geheimniss Gestern Nachts, als Alles schlief, Kaum der Wind mit ungewissen Seufzern durch die Gassen lief, Gab mir Ruhe nicht das......