Gedichte Schlangen-Beschwörung

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1. Die Beschwörung Der junge Franziskaner sitzt Einsam in der Klosterzelle, Er liest im alten Zauberbuch, Genannt der Zwang der Hölle. Und als......
2. Unter allen Schlangen ist eine Unter allen Schlangen ist eine, Auf Erden nicht gezeugt, Mit der an Schnelle keine, An Wut sich keine vergleicht. Sie......
3. Singende Schlangen Ich war schon wo, Da ging es wüste zu; Ich hatte weder Hemd noch Schuh, Nur grüne Schlangen In beiden......
4. Der Engel Mit einem Neigen seiner Stirne weist Er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; Denn durch sein Herz geht riesig......
5. Signal Die Trommel stapft Das Horn wächst auf Und Sterben stemmt Das Haupt durch flattre Sterben Sträubt Gehen Gehen Sträuben Geht......
6. Der Musensohn Durch Feld und Wald zu schweifen, Mein Liedchen wegzupfeifen, So geht’s von Ort zu Ort! Und nach dem Takte reget......
7. Zu Terki in Zirkassen / im Rückzuge aus Persien Auff eines seinen Nahmens Tag. Auff hundert Ach und Weh / auff tausend Noht und Mühen / Auff hundert tausend......
8. Die Suliotin Ich hab‘ die Spindel lang‘ gedreht, hab‘ manche Winternacht Gewebt am Stuhl, und froh dabei an’s neue Kleid gedacht. Ich......
9. Die Gazelle Gazella Dorcas Verzauberte: wie kann der Einklang zweier Erwählter Worte je den Reim erreichen, Der in dir kommt und geht,......
10. Fragmente aus verlorenen Tagen ….Wie Vögel, welche sich gewöhnt ans Gehn Und immer schwerer werden, wie im Fallen: Die Erde saugt aus ihren langen......
11. Waldidyll Voll Haß und Unrast lief ich in den Wald: Mein Herz war heiß; die Welt war tot und kalt. Du......
12. O gieb O gieb mir deine Hände, Der Frühling brennt im Hag, Verschwende dich, verschwende Diesen Tag. Ich liege dir im Schoße......
13. Geht leise Geht leise Es ist müd von der Reise! Es kommt weit her: Vom Himmel übers Meer, Vom Meer den dunklen......
14. Aus einem April Wieder duftet der Wald. Es heben die schwebenden Lerchen Mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; Zwar......
15. Traum und Leben Es glühte der Tag, es glühte mein Herz, Still trug ich mit mir herum den Schmerz. Und als die Nacht......
16. Rimus remedium Oder: Wie kranke Dichter sich trösten. Aus deinem Munde, Du speichelflüssige Hexe Zeit, Tropft langsam Stund‘ auf Stunde. Umsonst, dass......
17. Ach alles geht vorbei Ach alles geht vorbei Selbst dieser Unverstand Den ich in einer wundersel’gen Stunde, An einer Wand empfand Hat nicht Bestand.......
18. Zum Einschlafen zu sagen Ich möchte jemanden einsingen, Bei jemandem sitzen und sein. Ich möchte dich wiegen und kleinsingen Und begleiten schlafaus und schlafein.......
19. Der Panther Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe So müd geworden, daß er nichts mehr hält.......
20. Zenith und Nadir Wo du auch wandelst im Raum, es knüpft dein Zenith und Nadir An den Himmel dich an, dich an die......
21. Der Schauende Ich sehe den Bäumen die Stürme an, Die aus laugewordenen Tagen An meine ängstlichen Fenster schlagen, Und höre die Fernen......
22. Vor der Ernte An wolkenreinem Himmel geht Die blanke Sichel schön, Im Korne drunter wogt und weht Und rauscht und wühlt der Föhn.......
23. Lampe und Spiegel „Sie faule, verbummelte Schlampe,“ Sagte der Spiegel zur Lampe. „Sie altes, schmieriges Scherbenstück,“ Gab die Lampe dem Spiegel zurück. Der......
24. Wegweiser „Jetzt mußt du rechts dich schlagen, Schleich dort und lausche hier, Dann schnell drauflos im Jagen – So wird noch......
25. Die achte Elegie Rudolf Kassner zugeeignet Mit allen Augen sieht die Kreatur Das Offene. Nur unsre Augen sind Wie umgekehrt und ganz um......
26. Versöhnung „Ist nicht heute Aller-Seelen? Ja, ich will zur Kirche geh’n, Und was Menschen mir versagen, Von dem Himmel mir erfleh’n.......
27. Die Pfeife zwischen den Zähnen Liegst du auf der Ottomane, Und die Pfeife in den Zähnen: Darfst du schaukelnd dich im Kahne Auf dem Meer......
28. Im Herbste Es rauscht, die gelben Blätter fliegen, Am Himmel steht ein falber Schein; Du schauerst leis und drückst dich fester In......
29. Arist Auf einer langen Reis‘ Arists, war stets Die Sonn in Dunst versteckt. Oft heulte Sturm In der durchwühlten Luft, oft,......
30. Römische Campagna Aus der vollgestellten Stadt, die lieber Schliefe, träumend von den hohen Thermen, Geht der grade Gräberweg ins Fieber; Und die......