Gedichte Traumig

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1. Schlacht Ächzen ringt Und Stampfet in die Erde Packen würgt Und Windet wühlt und stemmt Die Lüfte stehn Und Klammern krampfzerrissen......
2. Trüber Tag Zu Hause heulten die Frauen: Das tote Kind sah aus wie Schnee. Wir gingen, nur mein Bruder und ich, in......
3. Abschied dem Jahre 1834 Leb wohl du Jahr voll Tränen! O lasse mich an deinem letzten Tag Noch einmal selig wähnen, Daß ich an......
4. Wiedersehen Dein Schreiten bebt In Schauen stirbt der Blick Der Wind Spielt Blasse Bänder. Du Wendest Fort! Den Raum umwirbt die......
5. Schwermut Schreiten Streben Leben sehnt Schauern Stehen Blicke suchen Sterben wächst Das Kommen Schreit! Tief Stummen Wir....
6. Die Drei Drei Reiter nach verlorner Schlacht, Wie reiten sie so sacht, so sacht! Aus tiefen Wunden quillt das Blut, Es spürt......
7. Vanitas Vanitatum! R. i. p. Ihr saht ihn nicht im Glücke, Als Scharen ihm gefolgt, Mit einem seiner Blicke Er jeden Haß......
8. Klimmzug Das ist ein Symbol für das Leben. Immer aufwärts, himmelan streben! Feste zieh! Nicht nachgeben! Stelle dir vor: Dort oben......
9. Die zwei Gesellen Es zogen zwei rüst’ge Gesellen Zum erstenmal von Haus, So jubelnd recht in die hellen, Klingenden, singenden Wellen Des vollen......
10. Der Kaiser von China spricht In der Mitte aller Dinge Wohne Ich, der Sohn des Himmels. Meine Frauen, meine Bäume, Meine Tiere, meine Teiche Schließt......
11. Die Aschanti (Jardin d’Acclimatation) Keine Vision von fremden Ländern, Kein Gefühl von braunen Frauen, die Tanzen aus den fallenden Gewändern. Keine wilde......
12. Haidekampf Sonne Halde stampfen keuche Bange Sonne Halde glimmet stumpfe Wut Sonne Halde sprenkeln irre Stahle Sonne Halde flirret flaches Blut......
13. Siede Meine Schwäche hält sich mühsam An den eigenen Händen Mit meinen Kräften Spielen deine Knöchel Fangeball! In deinem Schreiten knistert......
14. Vernichtung Die Himmel wehen Blut marschiert Marschiert Auf Tausend Füßen. Die Himmel wehen Blut zerstürmt Zerstürmt Auf Tausend Schneiden. Die Himmel......
15. Mädchenlied „Was rinnen dir die Tränen, Die Tränen stumm und heiß Durch deine feinen Finger, Die Finger fein und weiß?“ Mein......
16. Angedenken Berg‘ und Täler wieder fingen Ringsumher zu blühen an, Aus dem Walde hört ich singen Einen lust’gen Jägersmann. Und die......
17. Schwalbe und Fliege An dem heitersten Morgen entstürzte die fröhlichste Schwalbe Plötzlich dem Himmel und sank todt zu den Füßen mir hin. Mittags,......
18. Don Juans Kindheit In seiner Schlankheit war, schon fast entscheidend, Der Bogen, der an Frauen nicht zerbricht; Und manchmal, seine Stirne nicht mehr......
19. Kaspar Hauser Nach Verlaine Ich kam, ein armes Waisenkind, Zu den Menschen der grossen Städte. Sie sagten, dass ich tiefe Augen hätte,......
20. Wecken Die Nacht Seufzt Um die schlafen Schläfen Küsse. Eisen klirrt zerfahlen. Hasst reckt hoch Und Schlurrt den Traum durch Furchen.......
21. Wir können auch die Trompete blasen Wir können auch die Trompete blasen Und schmettern weithin durch das Land; Doch schreiten wir lieber in Maientagen, Wenn die......
22. Wonne der Wehmut Trocknet nicht, trocknet nicht, Tränen der ewigen Liebe! Ach, nur dem halbgetrockneten Auge Wie öde, wie tot die Welt ihm......
23. Würde der Frauen Ehret die Frauen! sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben, Flechten der Liebe beglückendes Band, Und in der......
24. Wort Du sprichst. Dein Blut erduftet den Armen in levkojischen hellen Beeten Deine Finger ziehen breit Sonnenstraßen für erstickte Proleten Du......
25. Die Menschheit Tränen kreist der Raum! Tränen Tränen Dunkle Tränen Goldne Tränen Lichte Tränen Wellen krieseln Glasten stumpfen Tränen Tränen Tränen Funken......
26. Der letzte Trunk Nach Baudelaire Tod, alter Fährmann! Es ist Zeit! Anker gelichtet! Weisse Winde flattern wie Möwen. Segel gehisst! Ob Meer und......
27. Kantate bei Enthüllung der Statue Schillers Stuttgart, am 8. Mai 1839 Dem heitern Himmel ewger Kunst entstiegen, Dein Heimatland begrüßest du, Und aller Augen, alle Herzen......
28. Karnevalstraum (Zu einem Bild) Ich mach den Karneval sobald nicht wieder mit. So schlimm ist mir mein Lebtag nicht gewesen, Und......
29. Mein Haus Um mein Haus sind Straßen, Kreise von Brunnen. Plakatsäulen. Gemüseläden. Uhrmacher mit Schmuck. Finstere Brunnen. Plakatsäulen. Polizisten stehn vor Theatern.......
30. Drei Blicke in einen Opal An Erhard Buschbeck 1 Blick in Opal: ein Dorf umkränzt von dürrem Wein, Der Stille grauer Wolken, gelber Felsenhügel Und......