Gedichte Faselei

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1. Das Erinnern Viel, viel sind meiner Tage Durch Sünd entweiht gesunken hinab. O, großer Richter, frage Nicht wie, o lasse ihr Grab......
2. An S Wie war dein Leben So voller Glanz, Wie war dein Morgen So kindlich Lächlen, Wie haben sich alle Um dich......
3. Bakkarat Mir träumte einst von einer zarten Neun. Ich hielt sie sicher gegen fünf und sieben. Millionen waren in der Bank......
4. Mittagsruh Über Bergen, Fluß und Talen, Stiller Lust und tiefen Qualen Webet heimlich, schillert, Strahlen! Sinnend ruht des Tags Gewühle In......
5. Berliner Mittelstandsbegräbnis In einer Margarinekiste habe ich sie begraben. Ein Leihsarg war nicht mehr zu haben. Die Kosten für einen Begräbnisplatz konnt......
6. Der Fall in den Fluß Lene Levi lief besoffen Nächtlich in den Nebenstraßen Hin und wieder „Auto“ brüllend. Ihre Bluse war geöffnet, Daß man ihre......
7. Simphonie Ruhe! – die Gräber erbeben; Ruhe! – und heftig hervor Stürzt aus der Ruhe das Leben, Strömt aus sich selbsten......
8. Die sieben Heller Großer Gott im Himmel, sieben Heller sind mir noch geblieben! Was nur fang ich armer Mann Mit den sieben Hellern......
9. Verse auf ein kleines Kind Dir wachsen die rosigen Füße, Die Sonnenländer zu suchen: Die Sonnenländer sind offen! An schweigenden Wipfeln blieb dort Die Luft......
10. Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden......
11. Erinnerungsbilder Her mit deinen Helden, wenn auch in nuce! Heute sollst du mir deine Sehrmänner nennen, Die vor dir in gloriosissima......
12. Müde schleich ich Müde schleich ich durch die Morgenstille, Und es bebt in mir ein fremder Wille. Wie die Glocken fernes Ave läuten,......
13. An Arist Wenn der gute Himmel mir Ewig, ewig, doch vergönnte, Daß ich, braver Mann, mit dir Meine Tage leben könnte! Nimmer,......
14. An lichtgewobener Kette An lichtgewobener Kette muß ich hängen Aus hohen Himmeln in das trübe Leben, Genötigt hin und her zu schweben, Weil......
15. Schneewittchen Schneewittchen hast im Scherz du dich genannt, Da plaudernd einst zusammen wir gesessen, Der Augen tiefes Blau, die Elfenhand, Des......
16. Ein Tageslauf Sitz‘ ich sinnend, Haupt in Hand gestützt: Schöner Tag, hab‘ ich dich recht genützt? Einen Kuß auf meines Weibes Mund,......
17. Von Katzen Vergangnen Maitag brachte meine Katze Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen, Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen. Fürwahr, es war......
18. Antwort an Gottfried August Bürger Ê men emarnasthên eridos peri thymoboroio Êd aut en philotêti dietmagen arthmêsante. Diese Helden kämpften aus heißer Begierde des Ruhmes,......
19. Der alte Garten Kaiserkron und Päonien rot, Die müssen verzaubert sein, Denn Vater und Mutter sind lange tot, Was blühn sie hier so......
20. Selbstgeständnis Ich bin meiner Mutter einzig Kind, Und weil die andern ausblieben sind, Was weiß ich wieviel, die sechs oder sieben,......
21. Die Götter Du stiller Aether! immer bewahrst du schön Die Seele mir im Schmerz, und es adelt sich Zur Tapferkeit vor deinen......
22. Bei dem Grabe meines guten Großvaters Jakob Philipp Bauer’s. Ruhe, süße Ruhe schwebe Friedlich über dieser Gruft! Niemand spotte dieser Asche, Die ich jetzt mit Thränen......
23. Zigeunerlied Im Nebelgeriesel, im tiefen Schnee, Im wilden Wald, in der Winternacht, Ich hörte der Wölfe Hungergeheul, Ich‘ hörte der Eulen......
24. An Friedrich Wilhelm König, wichtiger Name, dem Menschenfreunde, dem Ohr denkender Weisen, und Selbst dem nüchternen Könige, Unverdorben vom Gift schmeichelnder Höflinge Und......
25. Odyssee Dich zum Begleiter empfehl ich dem Reisenden; aber vor Allem, Wann des italischen Meers hohes Gestad er umschifft: Wunder und......
26. Zornige Sehnsucht Ich duld es nimmer! ewig und ewig so Die Knabenschritte, wie ein Gekerkerter Die kurzen, vorgemeßnen Schritte Täglich zu wandeln,......
27. Auf einen Sebastian von Francia Maler, du maltest das Unwahrscheinliche! Durft ein Geschoß je Treffen des Jünglings hier zarten und göttlichen Leib?...
28. Das Waldfräulein Falke war im Wald verflogen Und die Hunde irrten weit, Jagdmüd lehnt‘ an eine Eiche Sich der Ritter im Gestein,......
29. Wenn die Sonne weggegangen Wenn die Sonne weggegangen, Kömmt die Dunkelheit heran, Abendrot hat goldne Wangen, Und die Nacht hat Trauer an. Seit die......
30. Mariae Heimsuchung Noch erging sie’s leicht im Anbeginne, Doch im Steigen manchmal ward sie schon Ihres wunderbaren Leibes inne, – Und dann......