Gedichte Himmel und Erde

In dem Himmel quillt die Fülle
Heiß ersehnter Seligkeit.
Ich auch, wär‘ es Gottes Wille,
Tränke gern aus dieser Fülle
Labsal für der Erde Leid;

Für den Wurm, der meiner Tage
Rosenblüte giftig sticht;
Dessen Schmerz ich in mir trage,
Den ich Arzt und Priester klage:
Aber ach! das hilft mir nicht.

Längst sind über Thal und Hügel
Alle Freuden mir entflohn.
Lahm sind meiner Hoffnung Flügel.
Rauher Hindernisse Hügel
Sprechen selbst den Wünschen Hohn. –

Dennoch setzt‘ ich auch auf Erden
Gern noch fort den Pilgerstab.
Sollte Molly mir nur werden,
Trüg‘ ich aller Welt Beschwerden
Noch den längsten Pfad hinab.


1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (1 votes, average: 5,00 out of 5)

Gedichte Himmel und Erde - Bürger