Ein immerwährender Kalender
für alle Tage des Jahres Oktober 1859
Sonntag. Deutschland pflegt sich –
Wohl zu besinnen.
Montag. Deutschland regt sich –
Was wird’s beginnen?
Dienstag. Deutschland trägt sich –
Mit großen Gedanken.
Mittwoch. Deutschland bewegt sich –
In gesetzlichen Schranken.
Donnerstag. Deutschland frägt sich –
Ob’s endlich soll?
Freitag. Deutschland schlägt sich –
Schlägt sich wie toll!
Sonnabend. Deutschland legt sich –
Zu Protokoll!
(2 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Das Hungerlied Verehrter Herr und König, Weißt du die schlimme Geschicht? Am Montag aßen wir wenig, Und am Dienstag aßen wir nicht.......
- Die Lustigen von Weimar Donnerstag nach Belvedere, Freitag geht’s nach Jena fort: Denn das ist, bei meiner Ehre, Doch ein allerliebster Ort! Samstag ist’s,......
- Pogrom Am Sonntag fällt ein kleines Wort im Dom, Am Montag rollt es wachsend durch die Gasse, Am Dienstag spricht man......
- Mein Deutschland, strecke die Glieder! Mein Deutschland, strecke die Glieder Ins alte Bett, so warm und weich; Die Augen fallen dir nieder, Du schläfriges deutsches......
- Deutschland Geschrieben im Sommer 1840 Deutschland ist noch ein kleines Kind, Doch die Sonne ist seine Amme; Sie säugt es nicht......
- Deutschland und seine Fürsten Große Monarchen erzeugtest du und bist ihrer würdig, Den Gebietenden macht nur der Gehorchende groß. Aber versuch es, o Deutschland,......
- England an Deutschland Nach Thomas Campbell Meerüber ruft Britannia Der Schwester Deutschland zu: „Wach‘ auf, o Alemannia, Brich deine Ketten du! Beim Blut,......
- Abfertigung Ein bettelpreußisches Journal Hat mir durch einen grünen Jungen Im Tone „nationalliberal“ Ein de profundis abgesungen. Vielleicht hat’s recht, trägt......
- Wie man’s macht So wird es kommen, eh‘ ihr denkt: – Das Volk hat nichts zu beißen mehr! Durch seine Lumpen pfeift der......
- Vollkommener Ernst Sprich, junger Mann, o sprich, was dich bewegt, Nach schnödem Dichterruhm dich atemlos zu laufen? Ha, diesen Dorn, den ach!......
- An die Schriftstellerinnen in Deutschland und Frankreich Ihr steht so nüchtern da gleich Kräuterbeeten – Und ihr gleich Fichten die zerspellt von Wettern – Haucht wie des......
- Macht des Weibes Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber, Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie. Kraft......
- Die Macht des Gesanges Ein Regenstrom aus Felsenrissen, Er kommt mit Donners Ungestüm, Bergtrümmer folgen seinen Güssen, Und Eichen stürzen unter ihm; Erstaunt, mit......
- Gottes Macht und Vorsehung Gott ist mein Lied! Er ist der Gott der Stärke; Hehr ist sein Nam, und groß sind seine Werke, Und......
- Mysterium O, könnte ich den Faden doch gewinnen, Der, mich mit Gott und der Natur verknüpfend, Und, abgewickelt, das Geheimste lüpfend,......
- An Deutschland Ja Mutter es ist war. Ich habe diese Zeit / Die Jugend mehr als faul und übel angewendet. Ich hab‘......
- Ein Reiseabentheuer in Deutschland Es flog in X. mein Hut mir ab, Natürlich über die Gränze, Und als ich, ihn wieder zu holen, lief,......
- Es führt dich meilenweit von dannen Es führt dich meilenweit von dannen Und bleibt doch stets an seinem Ort, Es hat nicht Flügel auszuspannen Und trägt......
- Der Ungar und seine Ansprüche an Deutschland Eine Bürgerkrone! Ich rettete einen der Bürger! Rief der römische Narr, als er der Tiber entsprang. Einen Kranz, Europa! Ich......
- Der Tod Ach, es ist so dunkel in des Todes Kammer, Tönt so traurig, wenn er sich bewegt Und nun aufhebt seinen......
- Wort-Kunst Palma Kunkel spricht auch. O gewiß. Freilich nicht wie Volk der Finsternis. Nicht von Worten kollernd wie ein Bronnen, Niemals......
- Tendenz des Künstlers Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu......
- Das römische Pantheon Endlich am Ziele der Bahn, jedoch in gemessenen Schranken, Ruht die erhabenste Kunst hier in sich selber sich aus; Schaudernd......
- Das nächtliche Geheimniss Gestern Nachts, als Alles schlief, Kaum der Wind mit ungewissen Seufzern durch die Gassen lief, Gab mir Ruhe nicht das......
- Die blinden Frauen Die Blinden gehn mit ihren Wärterinnen, Schwarze Kolosse, Moloche aus Ton, Die Sklaven vorwärts ziehn. Und sie beginnen Ein Blindenlied......
- Der Einsiedler spricht Gedanken haben? Gut!– so sind sie mein Besitz. Doch sich Gedanken machen, –das verlernt‘ ich gern! Wer sich Gedanken macht–der......
- Die Harfenjule Emsig dreht sich meine Spule, Immer zur Musik bereit, Denn ich bin die Harfenjule, Schon seit meiner Kinderzeit. Niemand schlägt......
- Schläge Es schlägt im Busch eine Nachtigall. Es schlägt ein Knecht auf dem Sommerball Einem andern den Schädel entzwei. Es schlägt......
- Die Natur Natur, mit deinen strahlenden Kolossen, Die du die Ewigkeit zur Dauer nahmst: Nur zur Vollendung bist du erst ersprossen, Seit......
- Bei des Nachtwächters Ankunft zu Paris „Nachtwächter mit langen Fortschrittsbeinen, Du kommst so verstört einhergerannt! Wie geht es daheim den lieben Meinen, Ist schon befreit das......