Gedichte Der Anger

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1. Minnehuldigung Allbereits im Flügelkleide Waren minnigliche Fraun Miene liebste Augenweide, Konnte nimmer satt mich schaun. Ich vergaß der Vogelnester, Warf mein......
2. Das Lied der Bildsäule Wer ist es, wer mich so liebt, daß er Sein liebes Leben verstößt? Wenn einer für mich ertrinkt im Meer,......
3. Frühlingsruhe O legt mich nicht ins dunkle Grab, Nicht unter die grüne Erd hinab! Soll ich begraben sein, Lieg ich ins......
4. Trauerlied Du blaues Aug, du Quelle meiner Freuden, Wann lachst du mir, Wann find ich, wann, nach tausend Seelenleiden, Die Ruh......
5. Auff Ihr Abwesen Ich irrte hin und her / und suchte mich in mir / und wuste dieses nicht / daß ich gantz......
6. Die künftige Geliebte Brächte der nächste Frühling meinem Arm dich, Tönten Vögel aus Blüthen mir das Brautlied; Dann, Geliebte, hätt‘ ich den Himmel......
7. An die Melancholie Du geleitest mich durchs Leben, Sinnende Melancholie! Mag mein Stern sich strahlend heben, Mag er sinken – weichest nie! Führst......
8. Es sang vor langen Jahren 1. Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall Da wir zusammen waren 2.......
9. An die Grille Warum zirptest du mich, o böse Grille, Aus dem süßesten Traume? – Laura saß mir, Überschattet von Rosen, gegenüber, Wand......
10. Andacht Ich lebe. Doch nicht ich. Derselbe lebt in mir / Der mir durch seinen Todt das Leben bringt herfür. Mein......
11. Er verwundert sich seiner Glückseeligkeit Wie mir es gestern gieng / und wie ich ward empfangen In meiner Freundinn Schoß / weiß Sie nur und......
12. Klagen An Stella Stella! ach! wir leiden viel! wann nur das Grab – Komme! komme, kühles Grab! nimm uns beide! Siehe......
13. Religionsphilosophie Und Ich will einen Bund mit dir machen! Jeohova O Herr, aus tiefer Noth Schrei ich zu Dir hinauf: Gieb......
14. Das Wüstenschiff Bist schön wie eine Lilie; Ich lieb dich, ich lieb dich. Du bist aus guter Familie; Ich liebe dich, ach......
15. Die Laube Nimmer, nimmer werd ich dein vergeßen, Laub‘, in deren Einsamkeit Meine Laura, weiland, oft geseßen, Und des Frühlings sich gefreut.......
16. Auf den Tod des hochwürdigen und hochgelahrten Herrn J. C. Sunter Bang, wie dein Gesang o Philomele, Ströme meines Liedes Trauerton! Überwölkt ist meine ganze Seele, Ruh und Freude sind von......
17. Aus der Marsch Der Ochse frißt das feine Gras Und läßt die groben Halme stehen; Der Bauer schreitet hinterdrein Und fängt bedächtig an......
18. Das Seelchen Ich lag im Gras auf einer Alp, In sel’ge Bläuen starrt ich auf Mir war, als ob auf meiner Brust......
19. An H. Martin Christenien Über Ableben dessen Vatern / Mutter und Schwester. Liebster nach dem Liebsten du / O du meiner Freunde Seele /......
20. Gegenwart der Abwesenden Der Liebe Schmerzen, nicht der erwartenden Noch ungeliebten, die Schmerzen nicht, Denn ich liebe, so liebte Keiner! so werd ich......
21. An die Conventionellen Ihr habt genug mein armes Hirn gebüttelt, Ich käu nicht wieder wie das liebe Vieh; Längst hab ich von den......
22. Die böse Farbe Ich möchte ziehn in die Welt hinaus, Hinaus in die weite Welt, Wenn’s nur so grün, so grün nicht wär‘......
23. Im grünen Walde Sie lagen im grünen Walde, Sie lagen im grünen Gras, Da sangen sie alsobalde Diskant, Tenor und Baß. Der Schneider......
24. Nach einem Regen Sieh, der Himmel wird blau; Die Schwalben jagen sich Wie Fische über den nassen Birken. Und du willst weinen? In......
25. Klage der Ariadne Wer wärmt mich, wer liebt mich noch? Gebt heisse Hände! gebt Herzens-Kohlenbecken! Hingestreckt, schaudernd, Halbtodtem gleich, dem man die Füsse......
26. Spiritus familiaris Eine schwarze Katze kauert vor meiner Tür, Eine kleine, schwarze, kurzgeschorene Katze; Ich komme nach Hause, und mit einem Satze,......
27. Auff Abscheiden zweyer Vertrauten Sie. Mag auch ein größer Hertzeleidt Gefunden können werden / Als dieses / das mich dieser Zeit Zur ärmsten macht......
28. Der Kaiser von China spricht In der Mitte aller Dinge Wohne Ich, der Sohn des Himmels. Meine Frauen, meine Bäume, Meine Tiere, meine Teiche Schließt......
29. Mit einem gemalten Band Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute junge Frühlingsgötter Tändelnd auf ein luftig Band. Zephyr, nimm’s auf......
30. Die Revolution 1851 Und ob ihr sie, ein edel Wild, mit euren Henkersknechten fingt; Und ob ihr unterm Festungswall standrechten die Gefangne......