Gedichte Die Geliebte

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1. Die künftige Geliebte Brächte der nächste Frühling meinem Arm dich, Tönten Vögel aus Blüthen mir das Brautlied; Dann, Geliebte, hätt‘ ich den Himmel......
2. An die Geliebte Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt, Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnüge, Dann hör ich recht die leisen......
3. Geliebte Als ich mich heute Nacht in den Kissen richtete, Traf mich dein Atem wie das Sägen des Totenwurms, Der sich......
4. An eine grausame Geliebte Hetz deine Meute weit über die Berge hin, Sie kehrt wieder von Schweiß und von Staub bedeckt. Gib ihr die......
5. Das Spiegelbild Schaust du mich an aus dem Kristall, Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich die im Verbleichen; Mit Zügen, worin wunderlich......
6. Seine geliebte wolte ins kloster gehen 1. Lisippe will der erden sich entreissen / Ihr edler geist geht zu der ruh / Er eilt der reinen......
7. Morgenklage Von bebender Wimper tropft der Nacht Zähre mir, Indes den ersehnten Tag verheißt Hahnenruf: Wach auf, o betrübte Seele, Schließ......
8. Das Opfer Wenn ich bei Tag mein Mädel mir beseh, Dann seh ich einen kahlen Totenschädel, Darunter ein Skelett, und seh mein......
9. Hugenottenlied In die Schule bin ich gangen Bei dem Meister Hans Calvin, Lehre hab ich dort empfangen: Vorbestimmt ist alles ewighin!......
10. Die Konfirmanden (Paris, im Mai 1903) In weißen Schleiern gehn die Konfirmanden Tief in das neue Grün der Gärten ein. Sie haben......
11. Künstlers Abendlied Ach, daß die innre Schöpfungskraft Durch meinen Sinn erschölle! Daß eine Bildung voller Saft Aus meinen Fingern quölle! Ich zittre......
12. Corneille Seht der Tragödie Schöpfer in mir! Der bedürftigen Sprache Gab ich zuerst Reichtum, Leben und Redegewalt. Rückwärts ließ ich die......
13. Lob der Gottheit Du bist es Schöpfer, der durch einen Wink Zahllose Welten schuff, Der Rosen um des Morgens Stirne band, Und um......
14. Ruhe in der Geliebten So laß mich sitzen ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg‘ deine beiden frommen Hände Auf die......
15. Ihro kaiserlichen Hoheit der Frau Erbgroßherzogin Von Sachsen – Weimar und – Eisenach Zu würdiger Umgebung deines Bildes, Wie es mir immerfort im Geiste waltet, Wählt......
16. Es färbte sich die Wiese grün Es färbte sich die Wiese grün Und um die Hecken sah ich blühn, Tagtäglich sah ich neue Kräuter, Mild war......
17. Ehrgeiz Ich habe meinen Soldaten aus Blei Als Kind Verdienstkreuzchen eingeritzt. Mir selber ging alle Ehre vorbei, Bis auf zwei Orden,......
18. Béranger 1840 Frühling! Frühling! Die Feder wird zur Schwinge, Und jedes Elend eine Seligkeit! Frühling! Frühling! Der Griffel wird zur Klinge,......
19. Die Schiffende Sie wankt dahin! Die Abendwinde spielen Ihr Apfelblüthen zu, Die Vögellein, so ihre Gottheit fühlen, Erwachen aus der Ruh. Wie......
20. Die Spitze I Menschlichkeit: Namen schwankender Besitze, Noch unbestätigter Bestand von Glück: Ist das unmenschlich, daß zu dieser Spitze, Zu diesem kleinen......
21. Toast zum 28. August 1820 Beim akademischen Gastmahl auf der „Rose“ Wo Jahr um Jahr die Jugend sich erneut, Ein frisches Alter würd’ge Lehre beut,......
22. Wunsch Urwald, in deinem Brausen Und ernsten Dämmerschein Mit der Geliebten hausen Möcht ich allein – allein! Von deinen schlanksten Bäumen......
23. Die Nachtschwärmer Eines schickt sich nicht für alle; Sehe jeder, wie er’s treibe, Sehe jeder, wo er bleibe, Und wer steht, daß......
24. Erndtelied Sicheln schallen, Ähren fallen Unter Sichelschall; Auf den Mädchenhüthen Zittern blaue Blüthen, Wonn‘ ist überall. Sicheln klingen, Mädchen singen Unter......
25. Die Schuhe Man sieht sehr häufig unrecht tun, Doch selten öfter als den Schuhn. Man weiß, daß sie nach ewgen Normen Die......
26. Machiavellis Tod Seliger Machiavelli! du starbst, als eben Fiorenza Freiheit wieder, obschon kurz vor dem Fall, sich errang....
27. Der Fahnenträger Die Andern fühlen alles an sich rauh Und ohne Anteil: Eisen, Zeug und Leder. Zwar manchmal schmeichelt eine weiche Feder,......
28. O gieb O gieb mir deine Hände, Der Frühling brennt im Hag, Verschwende dich, verschwende Diesen Tag. Ich liege dir im Schoße......
29. Lucie Ich seh sie noch, ihr Büchlein in der Hand, Nach jener Bank dort an der Gartenwand Vom Spiel der andern......
30. Wolte sie nur / wie sie sollte Wolte sie nur / wie sie solte; Und solt‘ ich nur / wie ich wolte / So wer‘ ich und......