Ich schwelle in meiner Flut über die Erde.
Es wirft meine wilde Welle Tang an den Strand,
Muscheln, violette Quallen und kleine Seepferde.
Aber der Ekel zischt, daß ich mich gezeigt.
Ich krieche in mich zurück,
Und der Nordwind schweigt.
Ebbe ist… Kinder gehen, sammeln, suchen
Und sehen Krabben, nasse Sterne,
Erstaunlichstes Getier.
Ich aber bin längst in der Ferne wieder bei mir.
Und was ich an den Strand warf, stirbt in der Luft
Oder in des Menschen Hand. –
Nur die Taschenkrebse graben sich
Mit ihren Scheren in den Sand.
Sechs Stunden warten sie bis zur nächsten Flut. –
Die Taschenkrebse kennen mich gut.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Auf dem Meer (Bei einer Ueberfahrt nach Copenhagen im Feuerjahr 1842.) Allheilig Meer! Es donnern deine Klänge Mir so gewaltig in’s erschreckte Ohr,......
- Wenn der Sturm das Meer umschlinget Wenn der Sturm das Meer umschlinget, Schwarze Locken ihn umhüllen, Beut sich kämpfend seinem Willen Die allmächt’ge Braut und ringet,......
- Achelous und das Meer „Achelous, Achelous, sag‘, was toben deine Wellen? Haben Pindus weiße Gipfel dich berauscht mit jungen Quellen? Rissen wasserschwere Wolken sich......
- Das tote Meer Mein Herz ist leer wie eine taube Nuß, Als Kobold spukt darin der Überdruß. Wenn ich’s bei Licht mir nah......
- Die Glocke im Meer Ein Fischer hatte zwei kluge Jungen, Hat ihnen oft ein Lied vorgesungen: Es treibt eine Wunderglocke im Meer, Es freut......
- Das Haus am Meer Hart an des Meeres Strande Baut man ein festes Haus; Als sollt‘ es ewig dauern, So heben die trotz’gen Mauern......
- Rose, Meer und Sonne Robert Schumann Op. 37 Nr. 9 (1840/41) Rose, Meer und Sonne Sind ein Bild der Liebsten mein, Die mit ihrer......
- Lied vom Meer Capri. Piccola Marina Uraltes Wehn vom Meer, Meerwind bei Nacht: Du kommst zu keinem her; Wenn einer wacht, So muß......
- Patroklos Antilochos flog in das Zelt, Wo der Pelide sass und mit den Schädeln Der toten Feinde Bocca spielte. Er warf......
- Spatziergang am Herbstabend Wenn ich Abends einsam gehe Und die Blätter fallen sehe, Finsternisse nieder wallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele......
- Traurig aber wahr Die deutsche Muse – hört’s, ihr Patrioten! – Warf ihre Flinte lachend längst ins Korn; Mit Heinrich Heine riss sie......
- Am Ufer Die Welt verstummt, dein Blut erklingt; In seinen hellen Abgrund sinkt Der ferne Tag, Er schaudert nicht; die Glut umschlingt......
- Ehedem Könnt ich so schön, wie du warst, o Venedig, und wär’s nur für Einen Einzigen Tag, dich schaun, Eine vergängliche......
- Graf Eberhards Weißdorn Graf Eberhard im Bart Vom Württemberger Land, Er kam auf frommer Fahrt Zu Palästinas Strand. Daselbst er einsmals ritt Durch......
- Gruß der Seelen Lösen sich die ird’schen Bande? Wird auch mir die Schwinge frei? Daß ich in dem Heimatlande, Freundin, dir vereinigt sei?......
- An Emma Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergangne Glück, Nur an einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick.......
- Lethe Jüngst im Traume sah ich auf den Fluten Einen Nachen ohne Ruder ziehn, Strom und Himmel stand in matten Gluten......
- Flut und Ebbe In einem fernen umbrandeten Land Spielen die Mädchen ein Spiel an dem Strand, Schreiten im Reigen, heiter gesinnt, Wann zu......
- Ich habe ja ein Kind Ich habe ja ein Kind, Nun kann ich nicht mehr sterben, Wenn meine Augen tot und blind, Dann hab‘ ich......
- Des armen Suschens Traum Ich träumte, wie um Mitternacht Mein Falscher mir erschien. Fast schwür‘ ich, daß ich hell gewacht, So schnell erblickt‘ ich......
- Sommernacht Mit des Mondes Silberauge Träum‘ ich in die blaue Welt. Scharf ergießt sich meines Blickes Lauge Über Dorf und Feld.......
- Amnestie Sie lächeln! – doch ihr Lächeln ist verloren, Vergebens ihrer Blicke Sonnenschein; Wie ich für Fürstendonner keine Ohren, Hab‘ ich......
- Gesang Weylas Du bist Orplid, mein Land! Das ferne leuchtet; Vom Meere dampfet dein besonnter Strand Den Nebel, so der Götter Wange......
- Anna Molnár Nach dem Ungarischen Es stieg aufs Ross Martin Aigó. Die Steppe ruft. Die Ferne lockt. Er traf am Weg Anna......
- Seemannsgedanken übers Ersaufen Ich sterbe. Du stirbst. Er stirbt. Viel schlimmer ist, wenn ein volles Faß verdirbt. Aber auch wir wollen erst ausgetrunken......
- Buddha Als ob er horchte. Stille: eine Ferne… Wir halten ein und hören sie nicht mehr. Und er ist Stern. Und......
- Schwarzschattende Kastanie Schwarzschattende Kastanie, Mein windgeregtes Sommerzelt, Du senkst zur Flut dein weit Geäst, Dein Laub, es durstet und es trinkt, Schwarzschattende......
- Der Mutter zum 24. Dez. 1824 Oft schwimmt ein Schiff durch stille Wogen Sorglos im heitern Sonnenlicht, Da fällt vom reinen Himmelsbogen Ein Blitz der seinen......
- Guten Morgen! Stand ich droben auf der Eifel Kämmen, Als der Vollmond durch die Wolken brach; Breit und blendend sah ich überschwemmen......
- Am Bodensee Über Gelände, matt gedehnt, Hat Nebelhauch sich wimmelnd gelegt, Müde, müde die Luft am Strande stöhnt, Wie ein Roß, das......