Unter grün gewölbter Eiche
Sinnt Einsiedel in der Bibel.
Öffnen sich die stillen Reiche,
Fliegt der Blick zum Himmelsgiebel.
Vom Baume rollt des Efeus Ranke
Herab auf ihn im ungestümen Fluss.
Und jede Blüte – ein Gedanke
Des heiligen Hieronymus.
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Der Athlet Einer ging in zerrissenen Hausschuhen Hin und her durch das kleine Zimmer, Das er bewohnte. Er sann über die Geschehnisse,......
- Vor dem Sommerregen Auf einmal ist aus allem Grün im Park Man weiß nicht was, ein Etwas, fortgenommen; Man fühlt ihn näher an......
- Die Caro-Dame Ich bin kein Mensch, aus dem man Staaten macht, Und keiner machte jemals Staat mit mir. Ich bin von jedem......
- Marianka Für Olga Wojan Wollt ihr wissen meinen Namen? Marianka, Marianka! Ju und Janos zu mir kamen, Marianka, Marianka! Hej! ich......
- Zelebrität Auf großen und auf kleinen Brucken Stehn vielgestaltete Nepomuken Von Erz, von Holz, gemalt, von Stein, Kolossisch hoch und puppisch......
- Papsttum Wäre der Geist nicht frei, dann wär es ein großer Gedanke, Daß ein Gedankenmonarch über die Seelen regiert....
- Der Rebensproß Fruchtschwer an Lesbos‘ sonnigen Höhn erwuchs Ein hehrer Weinstock, welcher Ambrosia, Voll Hochgefühls und Hochgesanges, Zeitigte, durch Dionysos Obhut, Der......
- Gesang der Jünglinge Heilig ist die Jugendzeit! Treten wir in Tempelhallen, Wo in düstrer Einsamkeit Dumpf die Tritte widerschallen! Edler Geist des Ernstes......
- Nachruf an Henriette von Hohenhausen An deinem Sarge standen wir, Du fromme milde Leidenspalme, Wir legten in die Hände dir Des Lenzes linde Blütenhalme; An......
- Eigentum Ich weiß, daß mir nichts angehört Als der Gedanke, der ungestört Aus meiner Seele will fließen, Und jeder günstige Augenblick,......
- Thorwaldsens Ganymed und der Adler Knabe, süßer, wunderbarer, Unter’m Kuß des Zeus gereift, Blüte, die in leuchtend-klarer Schönheit nie der Wind gestreift: Sorgsam tränkst du......
- Der letzte Krieg 1841 Wer seine Hände falten kann, Bet‘ um ein gutes Schwert, Um einen Helden, einen Mann, Den Gottes Zorn bewehrt!......
- Gang durch den herbstlichen Wald Es kommt der Herbst. Die Luft saust kalt. Kein lieber Gott geht durch den Wald. Ein alter Mann von siebenzig......
- Das Schicksal Proskynountes tên eimarmenên, sophoi. Aeschylus Als von des Friedens heilgen Talen, Wo sich die Liebe Kränze wand, Hinüber zu den......
- Passauer Distichen Als ins fallende Laub vor zwanzig säuselnden Jahren Herbst dich bettete bunt, rief er die Göttinnen all: Seht von der......
- Halbdichter Das nicht heißt ein Gedicht, wenn irgend ein guter Gedanke, Irgend ein glücklicher Vers zwischen erbärmlichen steht: Jegliche Silbe verrate......
- Die heiligen drei Könige (Bettelsingen) Wir sind die drei Weisen aus dem Morgenland, Die Sonne, die hat uns so schwarz gebrannt. Unsere Haut ist......
- Abend Gestürzt sind die goldnen Brücken Und unten und oben so still! Es will mir nichts mehr glücken, Ich weiß nicht......
- Die Heilige Das Volk war durstig; also ging das eine Durstlose Mädchen, ging die Steine Um Wasser flehen für ein ganzes Volk.......
- Der neue Mensch Mensch, es strömen die Jahrtausende In dein offnes Herz. Der sausende Flügelschlag der Zeit bestürme dich! Halte fest der Promethiden......
- An die Märtyrer der Freiheit Flattert in heiligen Scharen um uns, und die blutigen Fahnen Schwingt in der Schlacht, wann einst Männer und Sklaven im......
- Madonnenverehrung Längst zwar trieb der Apostel den heiligen Dienst der Natur aus; Doch es verehrt sie das Volk gläubig als Mutter......
- Der Tod des Adonis Sieben Wochen schon schreit Kypris, Denn Adonis starb, Der schönste der Menschen. Die Sterne weinen nachts Sternschnuppen, Und salzig von......
- Ewige Ostern Als sie warfen Gott in Banden, Als sie ihn ans Kreuz geschlagen, Ist der Herr nach dreien Tagen Auferstanden. Felder......
- Ermunterung Was willst du dich betrüben? Der alte Gott lebt noch, Nicht hüben und nicht drüben, Nicht ferne und nicht hoch!......
- Drei Stiere und der Löwe Drei Stiere schlossen miteinander ein Bündnis, jede Gefahr auf der Weide mit vereinten Kräften abzuwehren; so vereinigt, trotzten sie sogar......
- Fillis an Damon Ja, liebster Damon! Ich bin überwunden, Mein Geist empfindet, was er nie empfunden; Ich fühl die von mir sonst verlachten......
- Antinoos Du Memnonsäule, Singend im Licht! Wenn du die Arme hebst, An den Himmel gekreuzigt, Sehnt sich der Blitz, in dich......
- Strophen! Vita nostra brevis est; War der Vorzeit weise Lehre – Doch man hasst das Miserere, Heut ist sie schon längst......
- Grabmal eines jungen Mädchens Wir gedenkens noch. Das ist, als müßte Alles dieses einmal wieder sein. Wie ein Baum an der Limonenküste Trugst du......