Palmström findet eines Abends,
Als er zwischen hohem Korn
Singend schweift,
Eine Flinte.
Trauernd bricht er seinen Hymnus
Ab und setzt sich in den Mohn,
Seinen Fund
Zu betrachten.
Innig stellt er den Verzagten,
Der ins Korn sie warf, sich vor
Und beklagt
Ihn von Herzen.
Mohn und Ähren und Cyanen
Windet seine Hand derweil
Still um Lauf,
Hahn und Kolben…
Und er lehnt den so bekränzten
Stutzen an den Kreuzwegstein,
Hoffend zart,
Daß der Zage,
Noch einmal des Weges kommend,
Ihn erblicken möge – und –
(.. Seht den Mond
Groß im Osten..)
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