Gedichte Wäinämöinens Harfe

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1. Um die Harfe sind Kränze geschlungen Um die Harfe sind Kränze geschlungen, Schwebte Lieb‘ in der Saiten Klang: Oft wohl hab‘ ich mir einsam gesungen, Und......
2. Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons Des ersten Feldherrn der Griechen, spielte 1. Vorstellen und auch sein Kann Ferdinand allein. 2. Stax spricht: Er spielt ihn......
3. Legende Vor einem hellen Marienbild Spielte ein Bettler die Geige. Die Vögel sangen im Herbstgefild, Der Tag ging schon zur Neige.......
4. Privilegien der Freiheit Freiheit, selbst wenn stürmisch und wild, weckt mächtigen Genius: Mög es bezeugen Athen, mög es bewähren Florenz, Wo man, während......
5. Es spricht sich aus der stumme Schmerz Es spricht sich aus der stumme Schmerz, Der Äther klärt sich blau und bläuer – Da schwebt sie ja, die......
6. Der Leiermann Drüben hinter’m Dorfe Steht ein Leiermann, Und mit starren Fingern Dreht er was er kann. Barfuß auf dem Eise Schwankt......
7. Phöbos und Hermes Delos‘ ernster Beherrscher und Majas Sohn, der gewandte, Rechteten heftig, es wünscht‘ jeder den herrlichen Preis. Hermes verlangte die Leier,......
8. Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
9. Der Vesuv im Dezember 1830 Schön und glanzreich ist des bewegten Meeres Wellenschlag, wann tobenden Lärms es anbraust; Doch dem Feur ist kein Element vergleichbar......
10. Kater Hinterm Ofen hängt verstummt Meine sogenannte Leier, Und mein armer Schädel brummt Wie nach einer Kirchweihfeier; Wie nach einer Kirchweihfeier......
11. Die Farben Ich habe, Jahr, dein Sinnbild bald erbeutet: Du Coeur bist Frühlingsblut – und Blütenfarbe. Du Caro bindest Sonnenschein zur Garbe,......
12. Der Apollogott 1 Das Kloster ist hoch auf Felsen gebaut, Der Rhein vorüberrauschet; Wohl durch das Gitterfenster schaut Die junge Nonne und......
13. Sonett Es saß ein Kind ganz still zu meinen Füßen, Und spielte froh mit freundlichen Gedanken, Es blickt mich an, bis......
14. Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Straße Täglich. Und man änderte die Maße,......
15. Der Löwe und die Ziege Auf einem sehr steilen Felsen erblickte ein Löwe eine Ziege. „Komm doch“, rief er ihr zu, „auf diese schöne fette......
16. Einseitiges Talent Tausend und tausend Geschenke verteilt an die Menschen das Schicksal, Während es mir nichts gab, außer die Gabe des Worts;......
17. Fruchtlose Zwangsanstalt Schlechtes verbietest du leicht; doch gegen des Genius Werke Sind ohnmächtig und schwach Scherge, Minister, Despot: Während du glaubst das......
18. An die Poetaster Schlechten, gestümperten Versen genügt ein geringer Gehalt schon, Während die edlere Form tiefe Gedanken bedarf: Wollte man euer Geschwätz ausprägen......
19. Theater und Dichtkunst Ehmals wollt ich in Hast ausmisten den Stall des Augeias; Aber es trat Hermes, während ich keuchte, zu mir: Nimm......
20. Epos und Drama Während du liebst in der epischen Kunst die homerische Breite, Liebst du sie denn deshalb auch in der tragischen Kunst?......
21. Der letzte Gruß Ich kam vom Walde hernieder, Da stand noch das alte Haus, Mein Liebchen, sie schaute wieder Wie sonst zum Fenster......
22. Des Sängers Wiederkehr Dort liegt der Sänger auf der Bahre, Des bleicher Mund kein Lied beginnt, Es kränzen Daphnes falbe Haare Die Stirne,......
23. Dichterloos Laß dich tadeln für’s Gute und laß dich loben für’s Schlechte; Fällt dir Eines zu schwer, schlage die Leier entzwei....
24. Der heroische Pudel Ein schwarzer Pudel, dessen Haar Des abends noch wie Kohle war, Betrübte sich so höllenheiß, Weil seine Dame Flügel spielte,......
25. Sturmabend Rausche nur vorüber, Wind! Wühl‘ im Laub und knicke, Während ich mein süßes Kind An die Brust hier drücke! Nestle......
26. Kurz und gut Sollt ich mich denn so ganz an sie gewöhnen? Das wäre mir zuletzt doch reine Plage. Darum versuch ich’s gleich......
27. Brunelleschi Ehrwürdig dünkt euch gotische Kunst mit Recht: Ich selbst, Bewundrung hab ich im reichen Maß Orvietos, Mailands Dom und deiner......
28. Aus einem Chor des Sophokles Nicht gezeugt sein, wäre das beste Schicksal, Oder doch früh sterben in zarter Kindheit: Wächst zum Jüngling einer empor, verfolgt......
29. An die Rigoristen Singen und Beten erscheint selbst Christen ein würdiges Dasein: Nun, ihr betet, ich selbst singe: Verwandtes Verdienst!...
30. Der Mandrill Ich spielte auf der Lotoswiese Und wusste nichts von Licht und Leid, Da wehte eine stete Bise Mich an das......