Nun fortzugehn von alledem Verworrnen,
Das unser ist und uns doch nicht gehört,
Das, wie das Wasser in den alten Bornen,
Uns zitternd spiegelt und das Bild zerstört;
Von allem diesen, das sich wie mit Dornen
Noch einmal an uns anhängt – fortzugehn
Und Das und Den,
Die man schon nicht mehr sah
(so täglich waren sie und so gewöhnlich),
Auf einmal anzuschauen: sanft, versöhnlich
Und wie an einem Anfang und von nah;
Und ahnend einzusehn, wie unpersönlich,
Wie über alle hin das Leid geschah,
Von dem die Kindheit voll war bis zum Rand -:
Und dann doch fortzugehen, Hand aus Hand,
Als ob man ein Geheiltes neu zerrisse,
Und fortzugehn: wohin? Ins Ungewisse,
Weit in ein unverwandtes warmes Land,
Das hinter allem Handeln wie Kulisse
Gleichgültig sein wird: Garten oder Wand;
Und fortzugehn: warum? Aus Drang, aus Artung,
Aus Ungeduld, aus dunkler Erwartung,
Aus Unverständlichkeit und Unverstand:
Dies alles auf sich nehmen und vergebens
Vielleicht Gehaltnes fallen lassen, um
Allein zu sterben, wissend nicht warum –
Ist das der Eingang eines neuen Lebens?