Ich bin die Laute. Willst du meinen Leib
Beschreiben, seine schön gewölbten Streifen:
Sprich so, als sprächest du von einer reifen
Gewölbten Feige. Übertreib
Das Dunkel, das du in mir siehst. Es war
Tullias Dunkelheit. In ihrer Scham
War nicht so viel, und ihr erhelltes Haar
War wie ein heller Saal. Zuweilen nahm
Sie etwas Klang von meiner Oberfläche
In ihr Gesicht und sang zu mir.
Dann spannte ich mich gegen ihre Schwäche,
Und endlich war mein Inneres in ihr.
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Die verstummte Laute Sie mochte gern an seiner Schulter lehnen In einem weichen Abenddämmerlicht, Sie barg vor ihm das Rieseln ihrer Tränen, Den......
- Die sieben Heller Großer Gott im Himmel, sieben Heller sind mir noch geblieben! Was nur fang ich armer Mann Mit den sieben Hellern......
- Esther Die Dienerinnen kämmten sieben Tage Die Asche ihres Grams und ihrer Plage Neige und Niederschlag aus ihrem Haar, Und trugen......
- Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl Als der Winter die Rosen geraubt, die Anakreons Scheitel Kränzten am fröhlichen Mahl, wo er die Saiten gerührt, Träufelt‘ ihr......
- Diesen ungewissen Seelen Diesen ungewissen Seelen Bin ich grimmig gram. All ihr Ehren ist ein Quälen, All ihr Lob ist Selbstverdruss und Scham.......
- Mariens Bild Im kleinen Stübchen, das von ihrer Seele An reiner Zierde uns ein Abbild schenket, Sitzt sie und stickt, den holden......
- Chor jüdischer Mädchen Aus einer unvollendeten Oper Wir fürchten uns nicht in des Königs Saale; Er lud uns zum Mahle, So sind wir......
- Ick bin in Tempelhof jeboren Ick bin in Tempelhof jeboren Der Flieder wächst mich aus die Ohren. In meinem Maule grast die Kuh. Ick geh......
- Eine Fremde Sie saß in unserm Mädchenkreise, Ein Stern am Frauen-Firmament; Sie sprach in unsres Volkes Weise, Nur leis, mit klagendem Akzent.......
- Der Gürtel In dem Gürtel bewahrt Aphrodite der Reize Geheimnis, Was ihr den Zauber verleiht, ist, was sie bindet, die Scham....
- Ariostens Grab Keinen Gesang, dir weih ich die brennende Zähre der Scham bloß, Der ich bis jetzt nichts tat, Asche des zweiten......
- Wort Du sprichst. Dein Blut erduftet den Armen in levkojischen hellen Beeten Deine Finger ziehen breit Sonnenstraßen für erstickte Proleten Du......
- Der Auferstandene Er vermochte niemals bis zuletzt Ihr zu weigern oder abzuneinen, Daß sie ihrer Liebe sich berühme; Und sie sank ans......
- Gesang zu zweien in der Nacht Sie: Wie süß der Nachtwind nun die Wiese streift, Und klingend jetzt den jungen Hain durchläuft! Da noch der freche......
- Terzinen über Vergänglichkeit – Erste Terzine Noch spür ich ihren Atem auf den Wangen: Wie kann das sein, dass diese nahen Tage Fort sind, für immer......
- Lied der Welt Flieg hin, Zeit, du bist meine Magd, Schmück mich, wenn es nächtet, schmück mich, wenn es tagt, Flicht mir mein......
- Toten-Tanz Sie brauchen kein Tanz-Orchester; Sie hören in sich ein Geheule Als waren sie Eulennester. Ihr Ängsten näßt wie eine Beule,......
- Auf die Galathee Die gute Galathee! Man sagt, sie schwärz‘ ihr Haar; Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war....
- Gorm Grymme König Gorm herrscht über Dänemark, Er herrscht die dreißig Jahr, Sein Sinn ist fest, seine Hand ist stark, Weiß worden......
- Die Operation Im Sonnenlicht zerreißen Ärzte eine Frau. Hier klafft der offne rote Leib. Und schweres Blut Fließt, dunkler Wein, in einen......
- An die Fuska Sei nicht mit deinem roten Haar So äußerst, Fuska, unzufrieden! Ward dir nicht schönes braunes Haar, So ward dir braune......
- Verhör Du liegst sehr blaß in deinen weißen Kissen, Und deine matten Lippen sind zerrissen; Hattest du sehr viel Schmerz? –......
- Bildnis Daß von dem verzichtenden Gesichte Keiner ihrer großen Schmerzen fiele, Trägt sie langsam durch die Trauerspiele Ihrer Züge schönen welken......
- Der König Der König ist sechzehn Jahre alt. Sechzehn Jahre und schon der Staat. Er schaut, wie aus einem Hinterhalt, Vorbei an......
- Nach dem Ball Die Nacht kriecht in die Keller, muffig matt. Glanzkleider torkeln durch der Straßen Schutt. Gesichter sind verschimmelt und kaputt. Kühl......
- Der König auf dem Turme Da liegen sie alle, die grauen Höhn, Die dunkeln Täler in milder Ruh; Der Schlummer waltet, die Lüfte wehn Keinen......
- Klarer Tag Der Himmel leuchtet aus dem Meer; Ich geh und leuchte still wie er. Und viele Menschen gehn wie ich, Sie......
- Der Kranz Es pflückte Blümlein mannigfalt Ein Mägdlein auf der lichten Au; Da kam wohl aus dem grünen Wald Eine wunderschöne Frau.......
- Stutzertändelei Freund Amor, kannst du machen, Für einen hübschen Kuß, Daß mir Agneschen lachen Aus frommen Augen muß? O allerliebste Sachen,......
- Die Etats generaux Der kühne Reichstag Galliens dämmert schon, Die Morgenschauer dringen den Wartenden Durch Mark und Bein: o komm, du neue, Labende,......