Gedichte War einmal ein Schwefelholz

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1. Es war einmal die Liebe Es war einmal die Liebe, Die himmelsklare Liebe, Wohl in gerechtem Zorn, Und sprach zum blinden Triebe: Verzeih! heut kriegst......
2. Noch einmal Noch einmal ein flüchtiger Wandergesell – Wie jagen die schäumenden Bäche so hell, Wie leuchtet der Schnee an den Wänden......
3. Ach nur einmal noch im Leben! Im Fenster jenes alt verblichnen Gartensaals Die Harfe, die, vom leisen Windhauch angeregt, Lang ausgezogne Töne traurig wechseln läßt In......
4. Bin einmal ein Narr gewesen Bin einmal ein Narr gewesen, Hab geträumet, kurz doch schwer; Wollt in schönen Augen lesen, Daß von Lieb was drinnen......
5. Und noch einmal der Zopf Und noch einmal der Zopf! – Jenseits sogar der Meere Hat er gewütet einst im Indo-Britenheere, Hat baumelnd er geführt......
6. Auch einmal dem Wicht eine Antwort Ein erbärmlicher Wicht, der meinen Angelo gestern Hoch bis zum Himmel erhob, heute mit Füßen ihn tritt, Tadelt mich, daß......
7. 7. August 1929 Ein Zeppelin fliegt übers Meer. Aber es gibt schon heute Ganz gut gescheite Leute, Die interessiert das gar nicht sehr.......
8. Aus dem Tagebuch eines Bettlers Ich klingelte. Ich bettelte um Brot. Um alte Sachen. Ich beschrieb anschaulich die Not. Ich kann so eine jämmerliche Miene......
9. Alter Spaß Ja – meine Sonnenkälber Sind mit Öl begossen, Sind naß wie Badelaken Und erweichte Schrippen. Ich weiß mit diesen feuchten......
10. Fluch Du sträubst und wehrst! Die Brände heulen Flammen Sengen! Nicht Ich Nicht Du Nicht Dich! Mich! Mich!...
11. Fluidum Von Auge zu Auge wogen Moleküle Gefühle, Ehe das Auge sieht, Ehe sich das Gesicht Zur Miene verzieht, Ehe der......
12. Das Wüstenschiff Bist schön wie eine Lilie; Ich lieb dich, ich lieb dich. Du bist aus guter Familie; Ich liebe dich, ach......
13. Richtschnur Künstler, nie mit Worten, mit Thaten begegne dem Feinde! Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen d’raus....
14. Mein Riechtwieich Gutes Bettchen du! Ich gehe jetzt in dich. Gute Nacht! Wünsche angenehme Ruh. – Und auf einmal ist’s wieder früh,......
15. Anziehliedchen Wer strampelt im Bettchen? Versteck sich wie’n Dieb? Das ist der Rumpumpel, Den haben wir lieb. Was guckt da für’n......
16. Racine Sinnreich trat in die Spuren ich ein des bewunderten Meisters; Aber verweichlicht schon, ärmer an Kraft und Genie. Doch weil......
17. Viktor Pisani Als vom Kerker heraus, den ihm die Verleumder bereitet, Viktor trat, aufs neu Führer der Flotte zu sein, Drängte das......
18. Der Löwe und die Mücke Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: „Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer“, rief......
19. Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen Ich hätte dem Hinz ein Ohr abgebissen?! Wie kann der Oswald das wissen, Dieser Speichellecker! Der war doch damals mit......
20. Scharade Zwei Worte sind es, kurz, bequem zu sagen, Die wir so oft mit holder Freude nennen, Doch keineswegs die Dinge......
21. Theater Wir heben unsre Beine wie an Schnüren, Und unsre Herzen sind Papiermaché. Woran wir auch mit unsren Worten rühren: Sei’s......
22. Die Liebende abermals Warum ich wieder zum Papier mich wende? Das mußt du, Liebster, so bestimmt nicht fragen: Denn eigentlich hab ich dir......
23. An die Tiroler Im Jahre 1810 Bei Waldesrauschen, kühnem Sturz der Wogen, Wo Herden einsam läuten an den Klüften, Habt ihr in eurer......
24. Vom Seemann Kuttel Daddeldu Eine Bark lief ein in Le Haver, Von Sidnee kommend, nachts elf Uhr drei. Es roch nach Himbeeressig am Kai,......
25. Gott und Welt Ich bin ein Mensch von Fleisch und Blut, Ich fange keine Grillen; Ich kann des Fleisches Durst so gut Wie......
26. Spiegel der Muse Sich zu schmücken begierig, verfolgte den rinnenden Bach einst Früh die Muse hinab, sie suchte die ruhigste Stelle. Eilend und......
27. Sei ein Philister! Sei ein Philister, der sich stillvergnügt Die Marseillaise auf den Bierbauch trommelt, Doch beiss dir deine Finger ab, mein Junge,......
28. Hexenlied Die Schwalbe fliegt, Der Frühling siegt, Und spendet uns Blumen zum Kranze! Bald huschen wir Leis‘ aus der Thür, Und......
29. Neidisches über einen Klo-Mann Anfangs hat er kläglich gestöhnt, Denn er war zuvor in der Küche Kartoffelschäler, und andre Gerüche Von daher gewöhnt. Er......
30. Die treuen Brüder Es sind zwei treue Brüder, Die zieh’n in den Streit hinaus, Noch reden sie hin und wieder, Da schmettert’s den......