Der Entfernten
1. Sonett O wie soll ich Kunde zu ihr bringen, Kunde dieser ruhelosen Pein, Von der Holden so getrennt zu…
Liebeszauber
Mädel, schau mir ins Gesicht! Schelmenauge, blinzle nicht! Mädel, merke was ich sage! Gib mir Rede, wenn ich frage! Holla…
Das Lob Helenens
Am Tage ihrer Vermählung. Bräutigam, welch‘ eine Braut Wird deinem Arm‘ zur Beute! Bei meiner Leier schwör‘ ich’s laut: Die…
Die Bitte
O Schwester, merk‘ auf diese Kunde: Erscheint dir je ein junger Hirt, Der lieb sogleich dem Herzen wird Und immer…
An Amalien
Auf ein Stammbuchs-Blatt. Schön, wie du, o Holdin, blüht der Garten, Den des Dichters Phantasie dir schafft. Sein als Gärtner…
Geweihtes Angebinde, zu Louisens Geburtstage
Kann denn nur der Vater Pabst allein Schwerter, Kerzen, Amulett‘ und Ringe Für die Frommen seiner Kirche weih’n, Daß kein…
Trauerstille
Sonnett. O wie öde, sonder Freudenschall, Schweigen nun Palläste mir, wie Hütten, Flur und Hain, so munter einst durchschritten, Und…
An die Nymphe zu Mainberg
Preis Nymphe dir! Dein! Kraftquell sieget oft, Wann Außenglut den derben Bau umlodert. Doch tröste Gott den Hausherr, der noch…
Ein Casus Anatomicus
Der Kaufmann Harpax starb; sein Leichnam ward spazieren; Und als man überall dem Übel nachgespüret, So kam man auch aufs…
Fortunens Pranger
Nieten? Nieten? Nichts als kahle Nieten? – Nun so niete dich denn satt und matt! – Zur Vergeltung will ich…
An die Splitterrichter
Das freut mich doch, ihr Herren Falken, Die ihr, Gott weiß warum? erbost, So gern auf meine Fehler stoßt, Daß…
Auf einen litterarischen Händelsucher
Ich? Gegen ihn vom Leder ziehn? – Dabei gewönn‘ er; ich verlöre! Denn meine Fuchtel adelt‘ ihn, Sie aber käm‘…
An die Menschengesichter
Ich habe was Liebes, das hab‘ ich zu lieb; Was kann ich, was kann ich dafür? D’rum sind mir die…
Der Edelmann und der Bauer
„Das schwör‘ ich dir, bei meinem hohen Namen Mein guter Klaus ich bin aus altem Samen!“ „Das ist nicht gut,…
Auf das Adeln der Gelehrten
Mit einem Adelsbrief muß nie der ächte Sohn Minervens und Apolls begnadigt heißen sollen. Denn edel sind der Götter Söhne…
Robert
Ein Gegenstück zu Claudius Romanze Phidile. Ich war wohl recht ein Springinsfeld, In meinen Jünglingstagen; Und that nichts lieber auf…
Gabriele
O wie schön ist Gabriele, O wie schön, an Seel‘ und Leib! Öfters ahndet meiner Seele, Diese sei kein Erdenweib….
Frau Schnips
Ein Märlein halb lustig, halb ernsthaft, sammt angehängter Apologie. Frau Schnipsen hatte Korn im Stroh, Und hielt sich weidlich lecker;…
Frage
Wie? Sollt‘ es denn nicht besser lassen, Ein schönes Bild im Musenhain, Als Pfahl nur, oder Pflasterstein, Kaum gut genug…
Muttertändelei
Für meine Dorette. Seht mir doch mein schönes Kind, Mit den goldnen Zottellöckchen, Blauen Augen, roten Bäckchen! Leutchen, habt ihr…