Jüngst glaubt‘ ich einen Fremdling wohl zu kennen,
Und auch der Fremdling wähnt‘, er kenne mich.
Wir sprachen lang, doch mußten wir uns trennen,
Denn wirklich waren’s weder Er noch ich.





Ähnliche Gedichte
- Bull’s Klage Ich wäre voll Talent‘ und klug Und schön und wie gedrechselt; Doch leider! hat der Amme Trug Als Kind mich......
- An Louise Nast Laß sie drohen, die Stürme, die Leiden Laß trennen – der Trennung Jahre, Sie trennen uns nicht! Sie trennen uns......
- Quelle der Verjüngung Glaubt mir, es ist kein Märchen, die Quelle der Jugend, sie rinnet Wirklich und immer. Ihr fragt, wo? In der......
- Seance Hier ist’s, wo unter eignem Namen Die Buchstaben sonst zusammenkamen. Mit Scharlachkleidern angetan, Saßen die Selbstlauter obenan: A, E, I,......
- Der Mensch Empfangen und genähret Vom Weibe wunderbar Kömmt er und sieht und höret Und nimmt des Trugs nicht wahr, Gelüstet und......
- Aufgegebene Liebeserklärung an Sophien, nach vorgeschriebenen Endreimen, am 21. Nov. 1784. Im Herzen, wie am Geist, längst dumpf, und stumpf, wie – Blei, Wähnt‘ ich......
- Die Liebenden Trennen wollten wir uns, wähnten es gut und klug; Da wirs taten, warum schröckt‘ uns, wie Mord, die Tat? Ach!......
- Die Worte des Wahns Drei Worte hört man, bedeutungsschwer, Im Munde der Guten und Besten; Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer, Sie können......
- Auf die Genesung einer Buhlerin Dem Tode wurde jüngst vom Pluto anbefohlen, Die Lais unsrer Stadt nach jener Welt zu holen. Sie war so alt......
- Für Franz Paul von Herbert Geh und predige das neue Evangelium allen Kreatu- Ren. Wer da glaubt, der wird selig, wer aber nicht Glaubt, der......
- An die Bundschmecker 1816 Die ihr mit scharfen Nasen ausgewittert Viel höchst gefährlicher, geheimer Bünde, Vergönnt mir, daß ich einen euch verkünde, Vor......
- Mein Irrtum Lange hatt‘ ich auf sie, forschend geschaut, Auf die Redenden nicht; die Täter! war, Bei den Malen der Geschichte Wandelnd,......
- Ballade Und die Sonne machte den weiten Ritt Um die Welt, Und die Sternlein sprachen: „Wir reisen mit Um die Welt“;......
- Auf dem Lande Wohl mir in diesen belaubten Hallen, Wo Niemand Französisch spricht. Die lieben Nachtigallen Politisiren nicht. Hier streiten weder, noch schimpfen......
- Stiller Gang Der Abend graut; Herbstfeuer brennen. Über den Stoppeln geht der Rauch entzwei. Kaum ist mein Weg noch zu erkennen. Bald......
- Es wurde dunkel auf den Gassen Es wurde dunkel auf den Gassen, Da schlichen sie ins letzte Haus, Sie täten stumm die Gläser fassen Und tranken......
- An Georg Herwegh Herwegh, du eiserne Lerche, Mit klirrendem Jubel steigst du empor Zum heiligen Sonnenlichte! Ward wirklich der Winter zunichte? Steht wirklich......
- Das Lied vom Hasse 1841 Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß Dem Morgenrot entgegen, Dem treuen Weib den letzten Kuß, Und dann zum treuen......
- Und glaubte doch es überwunden Warum hast du mich ins Gesicht Geschlagen? Und ich konnte nicht Mich wehren, noch etwas sagen. Warum hat ein Augenblick......
- Der Ritter und sein Liebchen Ein Ritter ritt einst in den Krieg, Und als er seinen Hengst bestieg, Umfing ihn sein sein’s Liebchen: „Leb wohl,......
- Von den Mauern Widerklang Von den Mauern Widerklang Fragt es in dem Herzen bang Ist es ihre Stimme? Durch die Nacht dringt nicht mein......
- Vogel – Urtheil Als ich jüngst, mich zu erquicken, Unter dunklen Bäumen sass, Hört‘ ich ticken, leise ticken, Zierlich, wie nach Takt und......
- Beschränkte Wißbegierde Früher in Deutschland las ich so viel, zwölf Sprachen erlernt ich; Doch mir blieben zuletzt wenige Bücher getreu....
- Freunde, die wir nie erlebten Ihr, die nie ich sah, Nimmer menschlich sehe, Seid mir nun so nah, Wenn ich einsam gehe. Was ich weiß,......
- Robert Ein Gegenstück zu Claudius Romanze Phidile. Ich war wohl recht ein Springinsfeld, In meinen Jünglingstagen; Und that nichts lieber auf......
- Zwischenreich Meine ausgelaßne Kleine, Ach, ich kenne sie nicht mehr; Nur mit Tanten und Pastoren Hat das liebe Herz Verkehr. Jene......
- Unter den Alpen gesungen Heilige Unschuld, du der Menschen und der Götter liebste vertrauteste! du magst im Hause oder draußen ihnen zu Füßen Sitzen,......
- Immer wieder Ehe wir uns trennen konnten, Oh, wie hielt mich dein Gesicht, Sahen wir noch Einmal, dicht, Dicht an deinem mein......
- Ein Narr in Folio „Dichter sollte ich sein, doch will es leider die Zeit nicht; Wäre sie, was sie nicht ist, wäre ich, was......
- Reminiscenz Millionen öde Jahre Lag ich schon in dumpfem Schlaf, Als aus einem Augenpaare Mich der Stralen erster traf. Da begann......
- Die Begegnung Noch seh ich sie, umringt von ihren Frauen, Die herrlichste von allen stand sie da, Wie eine Sonne war sie......
- Traumbesitz „Fremdling, unter diesem Schutte Wölbt sich eine weite Halle, Blüht des Inka goldner Garten, Prangt der Sessel meines Ahns! Alles......
- Von den Fontänen Auf einmal weiß ich viel von den Fontänen, Den unbegreiflichen Bäumen aus Glas. Ich könnte reden wie von eignen Tränen,......
- Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden......
- Der Wahnsinn Sie muß immer sinnen: Ich bin… ich bin… Wer bist du denn, Marie? Eine Königin, eine Königin! In die Kniee......
- Die Zappelpappeljöhre Mal ist mir alles astral Und mal so ganz egal. Ich kenne den längsten Strahl Und auch das Jammertal, Wo......
- Engel, die Gott zugesehn Engel, die Gott zugesehn Sonn und Mond und Sterne bauen, Sprachen: Herr, es ist auch schön, Mit dem Kind ins......
- Plateniden Iliaden, Odysseen Kündigst du uns prahlend an, Und wir sollen in dir sehen Deutscher Zukunft größten Mann. Eine große Tat......
- Die Räuber Ich war, ein Knabe, in den Wald gegangen Mit meinen Brüdern. Wie die wilden Rangen Den Ferienmorgen durch die Büsche......
- An eine Quelle Heil dir, o Bach, der durch die grünen Netze, Gewebt von Haselstauden, fließt, Und durch die Flur, mit frölichem Geschwätze,......