Grabe, Spaden, grabe,
Alles was ich habe
Dank ich, Spaden, dir!
Reich‘ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir!
Weiland groß und edel,
Nickte dieser Schedel
Keinem Gruße Dank!
Dieses Beingerippe,
Ohne Wang‘ und Lippe,
Hatte Gold und Rang!
Jener Kopf mit Haaren
War vor wenig Jahren
Schön wie Engel sind!
Tausend junge Fentchen
Leckten ihm das Händchen,
Gafften sich halb blind!
Grabe, Spaden, grabe,
Alles was ich habe
Dank ich, Spaden, dir!
Reich‘ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir!
(2 votes, average: 3,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Bei dem Grabe meines guten Großvaters Jakob Philipp Bauer’s. Ruhe, süße Ruhe schwebe Friedlich über dieser Gruft! Niemand spotte dieser Asche, Die ich jetzt mit Thränen......
- Klagen eines Volksstammes (18. Januar 1831) Ich hatte manchen wackern Sohn, Der liegt nun auf der Bahre; Er starb für Vaterland und Thron,......
- Klagelied eines Irländers Nach Mrs. Blackwood Nun sitz ich auf der Bank, Mary, Auf der wir saßen traut An dem schönen Morgen im......
- Für Sie mein Eins und Alles Sonnett. Nicht zum Fürsten hat mich das Geschick, Nicht zum Grafen, noch zum Herrn geboren, Und fürwahr nicht hellerswert verloren......
- Die versunkene Krone Da droben auf dem Hügel, Da steht ein kleines Haus, Man sieht von seiner Schwelle Ins schöne Land hinaus; Dort......
- Osterlied Erinnre dich, mein Geist, erfreut Des hohen Tags der Herrlichkeit; Halt im Gedächtnis Jesum Christ, Der von dem Tod erstanden......
- Seneka ein Traurspiel Vorbericht Ich habe diese ersten Züge eines Traurspiels in der Absicht entworfen, um nach denselben ein Traurspiel in......
- Groß „Seid umschlungen, Milliarden!“ Hör ich mit Begeisterung Singen unsre Einheits-Barden: Welche Federn! welcher Schwung! Sah man jemals solche Beute? Wir......
- Alte Schweizer Sie kommen mit dröhnenden Schritten entlang Den von Raffaels Fresken verherrlichten Gang In der puffigen alten geschichtlichen Tracht, Als riefe......
- Der Löwe und der Bär Ein Fuchs war einmal auf Jagd gegangen, einen guten Bissen zu erbeuten. Er war noch nicht lange unterwegs, als er......
- Abschied von der Welt Ade! ich muß nun scheiden, Ihr Freunde, gute Nacht! In Freuden und in Leiden Gar schwer ist mir’s gemacht, In......
- Wohlgeboren und Hochwohlgeboren Von zwei deutschen Dichtern in Paris. I. Wohlgeboren So hab‘ ich es nach langen Jahren Zu diesem Posten noch gebracht......
- Des Knaben Morgengruß Morgenlicht! Morgenlicht Scheint mir hell ins Gesicht! Wenn ich Tag kommen seh, Wird mir leid und weh; Denn im Grabe......
- Die Krähe Eine Krähe war mit mir Aus der Stadt gezogen, Ist bis heute für und für Um mein Haupt geflogen. Krähe,......
- Zur Zeit seiner Verstossung Ein Kauffmann / der sein Gut nur einem Schiffe traut / Ist hochgefährlich dran / in dem es bald kan......
- Das Ende Du hast die zarten Liebeskräfte Im Trugkampf trotzig überspannt. Nun sind zerklirrt die stolzen Schäfte, Zerfetzt das rote Fahnenband. Einst......
- Auf dem Faulbett Auf mein Faulbett hingestreckt Überdenk ich so meine Tage, Forschend, was wohl dahinter steckt, Daß ich nur immer klage. Ich......
- Der sterbende Trompeter 1840 Der Teufel, daß ich daniedersank! Wie werden die polnischen Lanzen, Wie werden die Schwerter bei anderem Klang Den Schlachtenreigen......
- Lied am Geburtstage Dir dank ich heute für mein Leben; Am Tage, da du mir’s gegeben, Dank ich dir, Gott, dafür. Durch freie......
- Worte eines durchfallkranken Stellungslosen in einen Waschkübel gesprochen Bloß weil ich nicht aus Preußen gebürtig. Wo hab‘ ich nur den Impfschein verloren? Das lange Warten auf den Korridoren,......
- 7. August 1929 Ein Zeppelin fliegt übers Meer. Aber es gibt schon heute Ganz gut gescheite Leute, Die interessiert das gar nicht sehr.......
- Der Lesende Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag, Mit Regen rauschend, an den Fenstern lag. Vom Winde draußen hörte ich nichts......
- Samuels Erscheinung vor Saul Da schrie die Frau zu Endor auf: Ich sehe – Der König packte sie am Arme: Wen? Und da die......
- Der Letzte Ich habe kein Vaterhaus, Und habe auch keines verloren; Meine Mutter hat mich in die Welt hinaus Geboren. Da steh......
- Lied eines Mädchens auf den Tod ihrer Gespielin Vier trübe Monden sind entflohn, Seit ich getrauert habe; Der falbe Wermuth grünet schon Auf meiner Freundin Grabe. Da horch......
- Die Weisen und die Leute Epimenides Kommt, Brüder! sammelt euch im Hain, Schon drängt das Volk, es strömt herein, Von Nord, Süd, West und Osten.......
- Soldatenlieder 1 Gut ist und schön, ein Jahr Soldat zu sein. Man lebt so länger. Und man freut sich doch Mit......
- Der große Christoph Wer Rigas Hafen kennt, Kennt auch das Holzmonument, Das man den großen Christoph nennt. Der Heilige mit seinem Wanderstabe. Auf......
- Das Glück und ich Ich Endlich, wandelbares Glück, Das nur Thoren günstig scheint, Endlich fiel gerecht dein Blick Heut‘ auf meinen weisen Freund. Habe......
- Der Barbar I Ich komme aus der Wüste, Wo ich bei der Löwin lag. Ich habe den Schakalen die Knochen aus dem......