Cleversulzbach, im Mai
Nach der Seite des Dorfs, wo jener alternde Zaun dort
Ländliche Gräber umschließt, wall ich in Einsamkeit oft.
Sieh den gesunkenen Hügel; es kennen die ältesten Greise
Kaum ihn noch, und es ahnt niemand ein Heiligtum hier
Jegliche Zierde gebricht und jedes deutende Zeichen;
Dürftig breitet ein Baum schützende Arme umher.
Wilde Rose! dich find ich allein statt anderer Blumen;
Ja, beschäme sie nur, brich als ein Wunder hervor!
Tausendblättrig eröffne dein Herz! entzünde dich herrlich
Am begeisternden Duft, den aus der Tiefe du ziehst!
Eines Unsterblichen Mutter liegt hier bestattet; es richten
Deutschlands Männer und Fraun eben den Marmor ihm auf.
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Das Grab 1835 Steh hier still, hier wächst der Baum Schon mit Blättern grün und voll, Der des letzten Schlummers Traum Freundlich......
- Karl Vollertsen, des Schleswigers, Grab 1857 Einen Biedermann deckt dieser Sand, Der fiel fürs liebe Vaterland. Als aus Osten die Kriegstrompete blies, Da nahm er......
- O Mutter halte dein Kindlein warm O Mutter halte dein Kindlein warm, Die Welt ist kalt und helle, Und trag es fromm in deinem Arm An......
- Kantate bei Enthüllung der Statue Schillers Stuttgart, am 8. Mai 1839 Dem heitern Himmel ewger Kunst entstiegen, Dein Heimatland begrüßest du, Und aller Augen, alle Herzen......
- Die junge Mutter Im grün verhangnen duftigen Gemach, Auf weißen Kissen liegt die junge Mutter; Wie brennt die Stirn! Sie hebt das Auge......
- Epilog zu Schillers Glocke Wiederholt und erneut Bei der Vorstellung am 10. Mai 1815 Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr erst Geläute! Und......
- Amors Grab Nach dem Französischen Weint, Mädchen, hier bei Amors Grabe; hier Sank er von nichts, von ohngefähr darnieder. Doch ist er......
- An meine Mutter Siehe, von allen den Liedern nicht eines gilt dir, o Mutter! Dich zu preisen, o glaub’s, bin ich zu arm......
- Anakreons Grab Wo die Rose hier blüht, wo Reben um Lorbeer sich schlingen, Wo das Turtelchen lockt, wo sich das Grillchen ergetzt,......
- Schillers Bestattung Ein ärmlich düster brennend Fackelpaar, das Sturm Und Regen jeden Augenblick zu löschen droht. Ein flatternd Bahrtuch. Ein gemeiner Tannensarg......
- Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage 1819 Was bring ich denn in Deiner Kinder Reihn O Mutter! Dir an Deinem Ehrentage? Darf ich Dir wohl zum......
- Auf Lukrins Grab Welch tötender Gestank hier, wo Lukrin begraben, Der unbarmherz’ge Filz! – Ich glaube gar, sie haben Des Wuchrers Seele mit......
- An Thills Grab Der Leichenreihen wandelte still hinan, Und Fackelnschimmer schien auf des Teuren Sarg, Und du, geliebte, gute Mutter! Schautest entseelt aus......
- Der Placidia Grab in Ravenna Fremde Gefühle vergangener Zeit durchbeben den Geist hier, Wo des Honorius Sarg neben der Schwester Gebein Steht in der kleinen......
- Dantes Grab Dichter, es blieb dein Staub lang ohne das ehrende Denkmal, Bis der venetische Leu hier in Ravenna gebot: Dir dann......
- Die heilige Mutter Es ist ein Meer, von Schiffen irr durchflogen, Die steuern rastlos nach den falschen Landen, Die alle suchen und wo......
- Wiegenlied einer polnischen Mutter (7. November 1831) Schlaf ein, du weißt ja nicht, o Herz, Warum du weinst; Schlaf ein, ich will den wahren......
- Auf O–o R–s Grab Aus einer Welt voll Angst und Not, Voll Ungerechtigkeit, und Blut und Tod Flüchtete die fromme reine Seele Sich ins......
- Das abgeschiedene Kind an seine Mutter Zu Weihnacht O, meine Mutter, schwer war unser Scheiden, Drum muß ich mich noch einmal zu dir wenden, Dich zu......
- Mutter und Kind Mutter: Blicke zum Himmel, mein Kind! dort wohnt dir ein seliger Bruder, Weil er mich nimmer betrübt, führten die Engel......
- Beim Flachsbrechen Plauderinnen, regt euch stracks! Brecht den Flachs, Daß die Schebe springe, Und der Brechen Wechselklang Mit Gesang Fern das Dorf......
- Der Mutter zum 24. Dez. 1824 Oft schwimmt ein Schiff durch stille Wogen Sorglos im heitern Sonnenlicht, Da fällt vom reinen Himmelsbogen Ein Blitz der seinen......
- Der Mutter Wiederkehr Du frägst mich immer von neuem, Marie, Warum ich mein Heimatland Die alten lieben Gebilde flieh Dem Herzen doch eingebrannt?......
- Das Grab im Busento 1820 Nächtlich am Busento lispeln, bei Cosenza, dumpfe Lieder, Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es......
- Weil meine Lieb‘ zum Grab gegangen Weil meine Lieb‘ zum Grab gegangen, Und in den starren Blick gesehn, Und an dem stummen Mund gehangen, Muß neu......
- Das Grab der Winde (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Ich singe veränderte Lieder Im Schatten des Horizontes der Zeit. Ich singe verändernde Lieder In den Winden und Sperren der......
- An meine Mutter B. Heine, geborene v. Geldern I Ich bin’s gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen, Mein Sinn ist auch ein bißchen starr und zähe; Wenn......
- An meinen Arzt, Herrn Dr. Elsäßer Siehe! da stünd ich wieder auf meinen Füßen, und blicke Froh erstaunt in die Welt, die mir im Rücken schon......
- An die Mütter Mütter! die ihr euch erquickt An der Kinder teuren Zügen Und mit ahnendem Vergnügen Vieles Künft’ge drin erblickt: Schaut einmal......
- Der Mutter Erde Gesang der Brüder Ottmar Hom Tello Ottmar Statt offner Gemeine sing ich Gesang. So spielt, von erfreulichen Händen Wie zum......