Gedichte Tröstung des Elia

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1. Die Heilige Das Volk war durstig; also ging das eine Durstlose Mädchen, ging die Steine Um Wasser flehen für ein ganzes Volk.......
2. Das verlassene Mägdlein Früh, wann die Hähne krähn, Eh die Sternlein verschwinden, Muß ich am Herde stehn, Muß Feuer zünden. Schön ist der......
3. Zu dir Sie sprangen aus rasender Eisenbahn Und haben sich gar nicht weh getan. Sie wanderten über Geleise, Und wenn ein Zug......
4. Köln – Brüssel – London Ach, mir war seltsam. Nach dem Start erwog ich, Ob’s komisch sei, wenn man sentimental Denkt. Ach, zum ersten Male......
5. Bei Hamburgs Brand Ein freies Wort in Hamburgs Flammen! Denn in den Flammen seht ihr’s gern; Es wird mich Fürst und Volk verdammen......
6. Die Anfahrt War in des Wagens Wendung dieser Schwung? War er im Blick, mit dem man die barocken Engelfiguren, die bei blauen......
7. Schön Suschen Schön Suschen kannt‘ ich lange Zeit: Schön Suschen war wohl fein; Voll Tugend war’s und Sittsamkeit: Das sah ich klärlich......
8. Der letzte Tag vergangnen Jahrs Ich ging auf Abenteuer Durch finsteres Gassengewirr. Ein Fenster in schiefem Gemäuer. Inseits ein leises Geklirr Und ein kleines, bläuliches......
9. Jahrmarkt Sind’s die Häuser, sind’s die Gassen? Ach, ich weiß nicht, wo ich bin! Hab ein Liebchen hier gelassen, Und manch......
10. Von der Hochzeit zu Kana Konnte sie denn anders, als auf ihn Stolz sein, der ihr Schlichtestes verschönte? War nicht selbst die hohe, großgewöhnte Nacht......
11. Die Tänzerin in der Gemme Lange verschlossen, tief im runden Steine Mit einem Trauerbaum und wenig Zweigen, Noch dreht sie um den Hals den sanften......
12. Das Wiedersehn Der Weltraum fernt mich weit von dir, So fernt mich nicht die Zeit. Wer überlebt das siebzigste Schon hat, ist......
13. Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren laß......
14. Die Erblindende Sie saß so wie die anderen beim Tee. Mir war zuerst, als ob sie ihre Tasse Ein wenig anders als......
15. Das Lied des Trinkers (3.) Es war nicht in mir. Es ging aus und ein. Da wollt ich es halten. Da hielt es der......
16. Josuas Landtag So wie der Strom am Ausgang seine Dämme Durchbricht mit seiner Mündung Übermaß, So brach nun durch die Altesten der......
17. Siegfrieds Schwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern......
18. Esther Die Dienerinnen kämmten sieben Tage Die Asche ihres Grams und ihrer Plage Neige und Niederschlag aus ihrem Haar, Und trugen......
19. Spanische Tänzerin Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß, Eh es zur Flamme kommt, nach allen Seiten Zuckende Zungen streckt -: beginnt......
20. Mädchenmelancholie Mir fällt ein junger Ritter ein Fast wie ein alter Spruch. Der kam. So kommt manchmal im Hain Der große......
21. Aus einer Kindheit Das Dunkeln war wie Reichtum in dem Raume, Darin der Knabe, sehr verheimlicht, saß. Und als die Mutter eintrat wie......
22. Das Karussell Jardin du Luxembourg Mit einem Dach und seinem Schatten dreht Sich eine kleine Weile der Bestand Von bunten Pferden, alle......
23. Absaloms Abfall Sie hoben sie mit Geblitz: Der Sturm aus den Hörnern schwellte Seidene, breitgewellte Fahnen. Der herrlich Erhellte Nahm im hochoffenen......
24. Wetterleuchten Im Garten schritt ich durch die Lenzesnacht. Des Jahres erste Blitze loderten. Die jungen Blüten glommen feuerrot Und blichen wieder......
25. Der Phönix Bist du selber, o Mensch, der Phönix, von welchem du träumtest, Daß ihn die Flamme verjüngt? Innig beklag‘ ich dich......
26. Taillefer Normannenherzog Wilhelm sprach einmal: „Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal? Wer singet vom Morgen bis in die......
27. Die stille Stadt Liegt eine Stadt im Tale, Ein blasser Tag vergeht; Es wird nicht lange dauern mehr, Bis weder Mond noch Sterne,......
28. Begegnung in der Kastanien-Allee Ihm ward des Eingangs grüne Dunkelheit Kühl wie ein Seidenmantel umgegeben Den er noch nahm und ordnete: als eben Am......
29. Die Eule Vogel der Weisheit Ward ich genannt; Ich saß auf Minervens Altare, Ihr heiliges Feuer hütend. Nun liegt er in Trümmern,......
30. Die späte Hochzeit Der Mond ging unter – jetzt ist’s Zeit. – Der Bräut’gam steigt vom Roß, Er hat so lange schon gefreit......