Das Leben ist eine Komödie
Und geht oft über den Spass
Und gleicht dann jener Tragödie,
In der Einer den Andern frass.
Und wenn wir’s auch nicht wollen,
Wir kommen doch alle drin vor
Und spielen die nöthigen Rollen
Vom Jean bis zum Heldentenor.
Und wer mit seiner Visage
Am besten zu gaunern gelernt,
Erhält die nobelste Gage
Und wird auch mitunter besternt.
Ich studirte mir manche Falte
Und trat vor das volle Haus,
Doch blieb ich immer der Alte –
Drum pfiff mich das Publikum aus!
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Meine Wahl Ich liebe mir den heitern Mann Am meisten unter meinen Gästen: Wer sich nicht selbst zum besten haben kann, Der......
- Aus Frankfurt weg! Mai 1849 Hinweg! die besten Streiter matt, Die stärksten Arme todeswund. Hinweg! satt ist und übersatt Gelebt – es kommt......
- Sinnesänderung Ich war wohl Jungfer Eigensinn, Durch Güte kaum zu zähmen; Und sträubte mich oft her und hin, Zu geben und......
- Es bleibt sich gleich! Es bleibt sich gleich! Ob du ein sogenannter Glückspilz bist, Der bunte Wäsche trägt, Coupons abschneidet Und nur Havannahs zu......
- Pontii Pilati Händewaschen O bringet doch Weihwasser her! Vom besten muß es sein; Holt es aus Rom! Das römische, das wäscht ja Alles......
- Die Nebensonnen Drei Sonnen sah ich am Himmel stehn, Hab‘ lang‘ und fest sie angesehn; Und sie auch standen da so stier,......
- Morgenstimmung Leise schleich ich wie auf Eiern Mich aus Liebchens Paradies, Wo ich hinter dichten Schleiern Meine besten Kräfte ließ. Traurig......
- Bajazzo Aus „König Nicolo“ Seltsam sind des Glückes Launen, Wie kein Hirn sie noch ersann, Daß ich meist vor lauter Staunen......
- Der beste Staat „Woran erkenn ich den besten Staat?“ Woran du die beste Frau kennst! daran, mein Freund, daß man von beiden nicht......
- An Fräulein Elise v. Grävenitz Aus Anlaß einer Maskerade, bei der sie in Gestalt einer Distel Er schien, zugleich mit ihr die Maske des verwandelten......
- Frage Wie? Sollt‘ es denn nicht besser lassen, Ein schönes Bild im Musenhain, Als Pfahl nur, oder Pflasterstein, Kaum gut genug......
- Schriftsteller Es ist kein Autor so gering und klein, Der nicht dächt etwas Rechts zu sein; Und wär er noch so......
- Desgleichen Die besten Freunde, die wir haben, Sie kommen nur mit Schmerzen an, Und was sie uns für Weh getan, Ist......
- Geweihtes Angebinde, zu Louisens Geburtstage Kann denn nur der Vater Pabst allein Schwerter, Kerzen, Amulett‘ und Ringe Für die Frommen seiner Kirche weih’n, Daß kein......
- Begrüßung eines soeben Gelandeten Ich wünsche dir Glück zum festen Boden. – War das dein erster Flug? – Ich glaube, du fährst am besten......
- An Bernhard von Knebel Weimar, den 30. November 1820 Den November, den dreißigsten, Feire stets als heiligen Tag Mit Opfern, wie’s nur dem fleißigsten,......
- Apologie Ihr Herrn Zeloten dieser Zeit, Wie steht’s um euern Willen? Sind Liebesmäntel wohl so weit, Dies Lied mit d’rein zu......
- Der alte Gondolier 1833 Es sonnt sich auf den Stufen Der seebespülten Schwelle Ein Greis am Rand der Welle, In weißer Locken Zier:......
- An ein Paar arme verwaisete Mädchen Ihr holden Kinder, daß ihr Waisen seid, Das ist mir herzlich, herzlich leid. Auch bin ich euch zu dienen gern......
- Für ewig Denn was der Mensch in seinen Erdeschranken Von hohem Glück mit Götternamen nennt, Die Harmonie der Treue, die kein Wanken,......
- Der aussätzige König Da trat auf seiner Stirn der Aussatz aus Und stand auf einmal unter seiner Krone Als wär er König über......
- Golgatha Seele hast du keine Flügel? So fliege doch nach Golgatha Wo auf einem Todeshügel Den Sohn der Vater leiden sah.......
- Entwurf zu einem Trauerspiel Ein Fluß, namens Elster, Besinnt sich auf seine wahre Gestalt Und fliegt eines Abends Einfach weg. Ein Mann, namens Anton,......
- Die Minnesänger Zu dem Wettgesange schreiten Minnesänger jetzt herbei; Ei, das gibt ein seltsam Streiten, Ein gar seltsames Turnei! Phantasie, die schäumend......
- Das Auge des Blinden Durch das Marktgedräng von Namur Stelzt ein armer narb’ger Krüppel. „Leute, bringt mich zu Don Juan!“ „Schweigst du wohl! Da......
- Pierrot Hier ruht Pierrot, der leichte Schwerenöter. Ach, er ist tot! Der Himmel, böt er Auch alles auf, ihn wiederzuerwecken: Er......
- Kinderlied Zum 6. Dezember (a. St.) Weihnacht ist ein schönes Fest, Schön für Hohe, schön für Niedre! Keiner, den es traurig......
- Ir sult sprechen willekomen Ir sult sprechen willekomen: Der iu mære bringet, daz bin ich. Allez daz ir habt vernomen, Daz ist gar ein......
- Wie es kam Sie sassen in Walhall und tranken, Die Kukukuhr schlug Eins, Patagonier, Inder und Franken, Confuzius, Kant und Prinz Heinz. Sie......
- Richard Wagner als „Dichter“ Das urigste Poetastergenie, Das unser Jahrhundert geboren; Schon beim Anhören seiner Hotthüpoesie Verlängern sich unsre Ohren! Der deutschen Sprache spie......