Ich singe veränderte Lieder
Im Schatten des Horizontes der Zeit.
Ich singe verändernde Lieder
In den Winden und Sperren der Zeit.
Das Spinnrad der Jahre hat sich mal gedreht.
Nur das Schimmern und Hallen vor mir nun steht.
Such nicht in meinem Liede das Gute:
Ohne Gestalt ist es jetzt noch da.
Such in den Winden meines Liedes Gute:
Es ist geflogen, vergangen da.
Durch die Winde habe ich die Stimme gemacht.
Selten ist die Blume des Lands der Winde erwacht.
Hab ich mein Lied zu nackt gelassen
Auf der Ebne, auf der Winde Bahn?
Hab ich mich zu viel wandeln lassen
Im Freistaat aller Winde Bahn?
Weiß ich’s nicht, ich begieße hier den Blumenstrauß –
Unbesorgt ist der Friedhof der Tage vor meinem Haus.
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