Gedichte An Anemonen

Anemone / meine Wonne /
Meines Hertzens stete Zier /
Meine Klarheit / meine Sonne /
Kanst du diß denn gläuben dir /
Daß / was dir mein Mund verspricht /
Meyne mein Gemüthe nicht.

Nicht so / Liebste. Laß dir sagen /
Es ist ein betrogner Wahn /
Der dich heißt ümm etwas klagen /
Das dir doch nicht fehlen kan.
Was betrübt dich Zeit und Ort.
Wahre Liebe hält ihr Wort.

Nacht / und Tag / und alle Blicke /
Gehn auff dein Gedächtnüß hin.
Was von Seufftzen ich verschicke /
Heiß‘ ich alles zu dir ziehn.
Und die Thränen meiner Pein /
Send‘ ich / Schatz / zu dir allein.

Ach nun / Anemone / gläube /
Was du dir selb-selbst sagst zu.
Der ich eigen bin und bleibe /
Anemone / das bist du.
Anemone / meine Zier /
Du nur bist die Liebste mir.


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Gedichte An Anemonen - Fleming