Gedichte Geht / ihr meine Thränen / geht

Geht / ihr meine Thränen / geht /
Und erweichet der ihr Hertze /
Die wie eine Klippe steht
Unbewegt von meinem Schmertze.
Die das / was mein Hertze bricht /
Sieht / und wils doch sehen nicht.

Fliegt / ihr meine Seuffzer ihr /
Nähmet eure Krafft zusammen.
Blaset / wie ihr thut bey mir /
Auff bey ihr die Liebes-flammen /
Daß sie / wenn sie sieht auff mich /
Liechter Lohe brenn‘ / als ich.

Meine Bothen / so fahrt hin.
Schafft mir Raht / so viel ihr könnet /
Und vergnüget meinen Sinn /
Der sich selbsten kaum besinnet.
Bringt nicht ihr mir ihre Gunst /
So ist alle Kunst ümmsunst.

Und erweichet der ihr Hertze /
Die wie eine Klippe steht
Unbewegt von meinem Schmertze.
Die das / was mein Hertze bricht /
Sieht / und wils doch sehen nicht.

Fliegt / ihr meine Seuffzer ihr /
Nähmet eure Krafft zusammen.
Blaset / wie ihr thut bey mir /
Auff bey ihr die Liebes-flammen /
Daß sie / wenn sie sieht auff mich /
Liechter Lohe brenn‘ / als ich.

Meine Bothen / so fahrt hin.
Schafft mir Raht / so viel ihr könnet /
Und vergnüget meinen Sinn /
Der sich selbsten kaum besinnet.
Bringt nicht ihr mir ihre Gunst /
So ist alle Kunst ümmsunst.


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Gedichte Geht / ihr meine Thränen / geht - Fleming