Eichendorff

1 Vöglein in den sonn’gen Tagen! Lüfte blau, die mich verfahren! Könnt ich bunte Flügel rühren, Über Berg und Wald…

Vom Grund bis zu den Gipfeln, So weit man sehen kann, Jetzt blüht’s in allen Wipfeln, Nun geht das Wandern…

Gestern stürmt’s noch, und am Morgen Blühet schon das ganze Land – Will auch nicht für morgen sorgen, Alles steht…

Ich kam vom Walde hernieder, Da stand noch das alte Haus, Mein Liebchen, sie schaute wieder Wie sonst zum Fenster…

Nach den schönen Frühlingstagen, Wenn die blauen Lüfte wehen, Wünsche mit dem Flügel schlagen Und im Grünen Amor zielt, Bleibt…

Lustig auf den Kopf, mein Liebchen, Stell dich, in die Luft die Bein! Heisa! ich will sein dein Bübchen, Heute…

Dezember 1814 In verhängnisschweren Stunden, Streitend für das Vaterland, Haben wir uns brüderlich gefunden, In der Menge still erkannt. Sieh!…

Von der Poesie sucht Kunde Mancher im gelehrten Buch, Nur des Lebens schöne Runde Lehret dich den Zauberspruch; Doch in…

Vom Münster Trauerglocken klingen, Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf. Zur Ruh sie dort dem Toten singen, Die Lerchen jubeln:…

Das ist das Flügelpferd mit Silberschellen, Das heitere Gesellen Emporhebt über Heidekraut und Klüfte, Daß durch den Strom der Lüfte,…

1809 O könnt ich mich niederlegen Weit in den tiefsten Wald Zu Häupten den guten Degen, Der noch von den…

„O Belerma, o Belerma, Du geboren mir zum Unheil! Sieben Jahr dient ich dir treulich, Hab mir doch kein Lieb…

Es hat die Nacht geregnet, Es zog noch grau ins Tal, Und ruhten still gesegnet Die Felder überall; Von Lüften…

Laue Luft kommt blau geflossen, Frühling, Frühling soll es sein! Waldwärts Hörnerklang geschossen, Mut’ger Augen lichter Schein; Und das Wirren…

Ach, was frommt das Wehen, Sprossen, In der schönen Frühlingszeit: Ist des Liedes Born verschlossen Und der Seele Freudigkeit, Die…

Der Mond ging unter – jetzt ist’s Zeit. – Der Bräut’gam steigt vom Roß, Er hat so lange schon gefreit…

Die Abendglocken klangen Schon durch das stille Tal, Da saßen wir zusammen Da droben wohl hundertmal. Und unten war’s so…

Kühlrauschend unterm hellen Tiefblauen Himmelsdom Treibt seine klaren Wellen Der ew’gen Jugend Strom. Viel rüstige Gesellen, Den Argonauten gleich, Sie…

Der Wald, der Wald! daß Gott ihn grün erhalt, Gibt gut Quartier und nimmt doch nichts dafür. Zum grünen Wald…

Es ist ein Kirchlein zwischen Felsenbogen So tief versteckt: wie in den alten Sagen Hat nächtens drin die Glocke angeschlagen,…

Weil jetzo alles stille ist Und alle Menschen schlafen, Mein Seel das ew’ge Licht begrüßt, Ruht wie ein Schiff im…

1 Lindes Rauschen in den Wipfeln, Vöglein, die ihr fernab fliegt, Bronnen von den stillen Gipfeln, Sagt, wo meine Heimat…

Soldat sein, ist gefährlich, Studieren sehr beschwerlich, Das Dichten süß und zierlich, Der Dichter gar possierlich In diesen wilden Zeiten….

Im Frühling auf grünem Hügel Da saßen viel Engelein, Die putzten sich ihre Flügel Und spielten im Sonnenschein. Da kamen…

Was zieht da für schreckliches Sausen, Wie Pfeifen durch Sturmeswehn? Das wendet das Herz recht vor Grausen, Als sollte die…

Eingeschlafen auf der Lauer Oben ist der alte Ritter; Drüber gehen Regenschauer, Und der Wald rauscht durch das Gitter. Eingewachsen…

Spatzen schrein und Nachtigallen, Nelke glüht und Distel sticht, Rose schön durch Nesseln bricht, Besser noch hat mir gefallen Liebchens…

Wunderliche Spießgesellen, Denkt ihr noch an mich, Wie wir an der Elbe Wellen Lagen brüderlich? Wie wir in des Spreewalds…

Seh ich dich wieder, du geliebter Baum, In dessen junge Triebe Ich einst in jenes Frühlings schönstem Traum Den Namen…

Nächtlich dehnen sich die Stunden, Unschuld schlaft in stiller Bucht, Fernab ist die Welt verschwunden, Die das Herz in Träumen…

Eine Jungfrau wandert‘ einsam In dem wunderschönen Frankreich Gen Paris sie wollte ziehen, Wo die Eltern ihrer harrten; Von den…

1 Ich klimm zum Berg und schau zur niedern Erde, Ich klimm hinab und schau die Berge an, Süß-melancholisch spitzt…

Wenn trübe Schleier alles grau umweben, Zur bleichen Ferne wird das ganze Leben, Will Heimat oft sich tröstend zeigen; Aus…

1 Das Kindlein spielt‘ draußen im Frühlingsschein, Und freut‘ sich und hatte so viel zu sehen, Wie die Felder schimmern…

Es zog eine Hochzeit den Berg entlang, Ich hörte die Vögel schlagen, Da blitzten viel Reiter, das Waldhorn klang, Das…

Aufs Wohlsein meiner Dame, Eine Windfahn ist ihr Panier Fortuna ist ihr Name, Das Lager ihr Quartier! Und wendet sie…

Ich rufe vom Ufer Verlorenes Glück, Die Ruder nur schallen Zum Strande zurück. Vom Strande, lieb Mutter, Wo der Wellenschlag…

Kastagnetten lustig schwingen Seh ich dich, du zierlich Kind! Mit der Locken schwarzen Ringen Spielt der sommerlaue Wind. Künstlich regst…

Es war ein zartes Vögelein, Das saß in Lieb gefangen, Ein Knabe hegt‘ und pflegt‘ sich’s fein Wohl hinter goldnen…

„Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reitst du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du…

Vater und Kind gestorben Ruhten im Grabe tief, Die Mutter hatt erworben Seitdem ein ander Lieb. Da droben auf dem…

Es weiß und rät es doch keiner, Wie mir so wohl ist, so wohl! Ach, wüßt es nur Einer, nur…

Über Bergen, Fluß und Talen, Stiller Lust und tiefen Qualen Webet heimlich, schillert, Strahlen! Sinnend ruht des Tags Gewühle In…

1810 O Gegenwart, wie bist du schnelle, Zukunft, wie bist du morgenhelle, Vergangenheit so abendrot! Das Abendrot soll ewig stehen,…

Die Nacht war kaum verblühet, Nur eine Lerche sang Die stille Luft entlang. Wen grüßt sie schon so frühe? Und…

Es rauschte leise in den Bäumen, Ich hörte nur der Ströme Lauf, Und Berg und Gründe, wie aus Träumen, Sie…

Mit einem Blatte, ein Bergschloß vorstellend In klaren Ebenmaßen, schön gefugt, Gleich dem Palaste freundlich sich erhebend, Stark wie die…

Übern Garten durch die Lüfte Hört ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt’s schon an zu blühn. Jauchzen möcht…

1 So still in den Feldern allen, Der Garten ist lange verblüht, Man hört nur flüsternd die Blätter fallen, Die…

Was wollt ihr in dem Walde haben, Mag sich die arme Menschenbrust Am Waldesgruße nicht erlaben, Am Morgenrot und grüner…

Kaiserkron und Päonien rot, Die müssen verzaubert sein, Denn Vater und Mutter sind lange tot, Was blühn sie hier so…

Glaube stehet still erhoben Überm nächt’gen Wellenklang, Lieset in den Sternen droben Fromm des Schiffleins sichern Gang. Liebe schwellet sanft…

Am Himmelsgrund schießen So lustig die Stern, Dein Schatz läßt dich grüßen Aus weiter, weiter Fern! Hat eine Zither gehangen…

Er reitet nachts auf einem braunen Roß, Er reitet vorüber an manchem Schloß: Schlaf droben, mein Kind, bis der Tag…

1 Du sollst mich doch nicht fangen, Duftschwüle Zaubernacht! Es stehn mit goldnem Prangen Die Stern auf stiller Wacht, Und…

Frisch flogst du durch die Felder Und faßtest ihre Hand, Ringsum der Kreis der Wälder In Morgenflammen stand. O falsches…

1 Man setzt uns auf die Schwelle, Wir wissen nicht, woher? Da glüht der Morgen helle, Hinaus verlangt uns sehr….

1 Was klingt mir so heiter Durch Busen und Sinn? Zu Wolken und weiter, Wo trägt es mich hin? Wie…

Ich wandre durch die stille Nacht, Da schleicht der Mond so heimlich sacht Oft aus der dunklen Wolkenhülle, Und hin…

Der Herbstwind schüttelt die Linde, Wie geht die Welt so geschwinde! Halte dein Kindlein warm. Der Sommer ist hingefahren, Da…

I Wer auf den Wogen schliefe, Ein sanft gewiegtes Kind, Kennt nicht des Lebens Tiefe, Vor süßem Träumen blind. Doch…

Es fällt nichts vor, mir fällt nichts ein, Ich glaub die Welt steht still, Die Zeit tritt auf so leis…

„Schon vor vielen, vielen Jahren Saß ich drüben an dem Ufer, Sah manch Schiff vorüberfahren Weit hinein ins Waldesdunkel. Denn…

Wie von Nacht verhangen, Wußt nicht, was ich will, Schon so lange, lange War ich totenstill. Liegt die Welt voll…

Steig nur, Sonne, Auf die Höhn! Schauer wehn, Und die Erde bebt vor Wonne. Kühn nach oben Greift aus Nacht…

Meine Schwester, die spielt‘ an der Linde – Stille Zeit, wie so weit, so weit! Da spielten so schöne Kinder…

Vögelein munter Singen so schön, Laßt mich hinunter Spazierengehn! „Nacht ist’s ja draußen; ’s war nur der Sturm, Den du…

König Rodrich in Toledo, Seiner Krone Glanz zu mehren, Ließ ein groß Turnier verkünden. Hell schon die Trompeten schmettern, Sechzigtausend…

Im alten Hause steh ich in Gedanken; Es ist das Haus nicht mehr, der Wind mit Schauern Geht durch das…

Läuten kaum die Maienglocken Leise durch den lauen Wind, Hebt ein Knabe froh erschrocken Aus dem Grase sich geschwind, Schüttelt…

Wohlgerüstet war ich kommen; Siegsgewiß, doch wie zum Scherz Hat ein Blick mein Herz genommen – Wer kann kämpfen ohne…

Es ist ein Land, wo die Philister thronen, Die Krämer fahren und das Grün verstauben, Die Liebe selber altklug feilscht…

Der Wintermorgen glänzt so klar, Ein Wandrer kommt von ferne, Ihn schüttelt Frost, es starrt sein Haar, Ihm log die…

Durch des Meeresschlosses Hallen Auf bespültem Felsenhang, Weht der Hörner festlich Schallen; Froher Hochzeitgäste Drang, Bei der Kerzen Zauberglanze, Wogt…

Hier unter dieser Linde Saß ich vieltausendmal Und schaut nach meinem Kinde Hinunter in das Tal, Bis daß die Sterne…

Ich spielt, ein frohes Kind, im Morgenscheine, Der Frühling schlug die Augen auf so helle, Hinunter reisten Ström und Wolken…

„Durandarte, Durandarte, Ritterlich in Lust und Streit, Bitt dich, laß uns einmal plaudern Wieder von der alten Zeit. Denkst du…

Es ist kein Vöglein so gemein, Es spürt geheime Schauer, Wenn draußen streift der Sonnenschein Vergoldend seinen Bauer. Und du…

Mein Gott, dir sag ich Dank, Daß du die Jugend mir bis über alle Wipfel In Morgenrot getaucht und Klang,…

Nächtlich in dem stillen Grunde, Wenn das Abendrot versank, Um das Waldschloß in die Runde Ging ein lieblicher Gesang. Fremde…

1810 Heimwärts kam ich spät gezogen Nach dem väterlichen Haus, Die Gedanken weit geflogen Über Berg und Tal voraus. „Nur…

Zwischen Akten, dunkeln Wänden Bannt mich, Freiheitbegehrenden, Nun des Lebens strenge Pflicht, Und aus Schränken, Aktenschichten Lachen mir die beleidigten…

Berg‘ und Täler wieder fingen Ringsumher zu blühen an, Aus dem Walde hört ich singen Einen lust’gen Jägersmann. Und die…

Sie steckt mit der Abendrote In Flammen rings das Land, Und hat samt Manschetten und Flöte Den verliebten Tag verbrannt….

Bau nur auf Weltgunst recht Und paß auf jeden Wink und Gruß, Wirst dabei nimmer fröhlich werden! Es hat’s kein…

Sind’s die Häuser, sind’s die Gassen? Ach, ich weiß nicht, wo ich bin! Hab ein Liebchen hier gelassen, Und manch…

In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu…

O Welt, bin dein Kind nicht von Hause, Du hast mir nichts geschenkt, So hab ich denn frisch meine Klause…

Falke war im Wald verflogen Und die Hunde irrten weit, Jagdmüd lehnt‘ an eine Eiche Sich der Ritter im Gestein,…

Liegt der Tag rings auf der Lauer, Blickt so schlau auf Lust und Trauer: Kann ich kaum mich selbst verstehen….

Ich weiß nicht, was das sagen will! Kaum tret ich von der Schwelle still, Gleich schwingt sich eine Lerche auf…

Und wo noch kein Wandrer gegangen, Hoch über Jäger und Roß Die Felsen im Abendrot hangen Als wie ein Wolkenschloß….

Schwirrend Tamburin, dich schwing ich, Doch mein Herz ist weit von hier. Tamburin, ach könntst du’s wissen, Wie mein Herz…

Studieren will nichts bringen, Mein Rock hält keinen Stich, Meine Zither will nicht klingen, Mein Schatz, der mag mich nicht….

Wenn alle Wälder schliefen, Er an zu graben hub, Rastlos in Berges Tiefen Nach einem Schatz er grub. Die Engel…

Still bei Nacht fährt manches Schiff, Meerfei kämmt ihr Haar am Riff, Hebt von Inseln an zu singen, Die im…

Bleib bei uns! wir haben den Tanzplan im Tal Bedeckt mit Mondesglanze, Johanniswürmchen erleuchten den Saal, Die Heimchen spielen zum…

Aus stiller Kindheit unschuldiger Hut Trieb mich der tolle, frevelnde Mut. Seit ich da draußen so frei nun bin, Find…

Die handeln und die dichten, Das ist der Lebenslauf, Der eine macht Geschichten, Der andre schreibt sie auf, Und der…

1810 In stiller Bucht, bei finstrer Nacht, Schläft tief die Welt im Grunde, Die Berge rings stehn auf der Wacht,…

Wann der Hahn kräht auf dem Dache, Putzt der Mond die Lampe aus, Und die Stern ziehn von der Wache,…

Komm, Trost der Welt, du stille Nacht Wie steigst du von den Bergen sacht, Die Lüfte alle schlafen, Ein Schiffer…

Ich hör die Bächlein rauschen Im Walde her und hin, Im Walde in dem Rauschen Ich weiß nicht, wo ich…

Sie stand wohl am Fensterbogen Und flocht sich traurig ihr Haar, Der Jäger war fortgezogen, Der Jäger ihr Liebster war….

Es saß ein Mann gefangen Auf einem hohen Turm, Die Wetterfähnlein klangen Gar seltsam in den Sturm. Und draußen hört‘…

Wir saßen gelagert im Grünen, So traulich und lustig gesellt, Die Lichter des Frühlings schienen Hold spielend durchs grüne Gezelt….

Es ist von Klang und Düften Ein wunderbarer Ort, Umrankt von stillen Klüften, Wir alle spielten dort. Wir alle sind…

1810 Was soll ich, auf Gott nur bauend Schlechter sein, als all die andern, Die, so wohlbehaglich schauend, Froh dem…

Ade, mein Schatz, du mochtst mich nicht, Ich war dir zu geringe. Einst wandelst du bei Mondenlicht Und hörst ein…

Es saß ein Kind gebunden und gefangen, Wo vor der Menschen eitlem Tun und Schallen Der Vorzeit Wunderlaute trüb verhallen;…

Gebannt im stillen Kreise sanfter Hügel, Schlingt sich ein Strom von ewig gleichen Tagen, Da mag die Brust nicht nach…

Wohl vor Wittenberg auf den Schanzen Sind der edlen Werber viel, Wollen da zur Fastnacht tanzen Ein gar seltsam Ritterspiel….

Bin ein Feuer hell, das lodert Von dem grünen Felsenkranz, Seewind ist mein Buhl und fodert Mich zum lust’gen Wirbeltanz,…

Das Leben draußen ist verrauschet, Die Lichter löschen aus, Schauernd mein Herz am Fenster lauschet Still in die Nacht hinaus….

Wir waren ganz herunter, Da sprach Diana ein, Die blickt‘ so licht und munter, Nun geht’s zum Wald hinein! Im…

Wir sind durch Not und Freude Gegangen Hand in Hand, Vom Wandern ruhn wir beide Nun überm stillen Land. Rings…

„Sei antik doch, sei teutonisch, Lern, skandiere unverdrossen, Freundchen, aber nur ironisch! Und vor allem laß die Possen, Die man…

Nun ziehen Nebel, falbe Blätter fallen, Öd alle Stellen, die uns oft entzücket! Und noch einmal tief‘ Rührung uns beglücket,…

Euch Wolken beneid ich In blauer Luft, Wie schwingt ihr euch freudig Über Berg und Kluft! Mein Liebchen wohl seht…

„Ich hab gesehn ein Hirschlein schlank Im Waldesgrunde stehn, Nun ist mir draußen weh und bang, Muß ewig nach ihm…

1 Und wo ein tüchtig Leben, Und wo ein Ehrenhaus, Da geht der Sänger eben Gern gastlich ein und aus….

Akrostichon mit aufgegebenen Endreimen Ist hell der Himmel, heiter alle Wellen, Betritt der Schiffer wieder seine Wogen, Vorüber Wald und…

Wen hat nicht einmal Angst befallen, Wenn Trübnis ihn gefangenhält, Als müßt er ewig rastlos wallen Nach einer wunderbaren Welt?…

Wie jauchzt meine Seele Und singet in sich! Kaum, daß ich’s verhehle So glücklich bin ich. Rings Menschen sich drehen…

1 Denkst du noch jenes Abends, still vor Sehnen, Wo wir zum letztenmal im Park beisammen? Kühl standen rings des…

Stand ein Mädchen an dem Fenster, Da es draußen Morgen war, Kämmte sich die langen Haare, Wusch sich ihre Äuglein…

Bächlein, das so kühle rauschet, Tröstest alle Vögelein, Nur das Turteltäubchen trauert, Weil’s verwitwet und allein. Nachtigallenmännchen draußen Schmettert so…

Silbern Ströme ziehn herunter, Blumen schwanken fern und nah, Ringsum regt sich’s bunt und bunter – Lenz! bist du schon…

Bei dem angenehmsten Wetter Singen alle Vögelein, Klatscht der Regen auf die Blätter, Sing ich so für mich allein. Denn…

Ich hab nicht viel hienieden, Ich hab nicht Geld noch Gut; Was vielen nicht beschieden, Ist mein; – der frische…

Und komm ich, komm ich ohne Pelz, Mein‘ Liebste fragt mich aus: „Wo hast du lassen deinen Pelz?“ Und macht…

Wir wandern nun schon viel hundert Jahr, Und kommen doch nicht zur Stelle – Der Strom wohl rauscht an die…

Windsgleich kommt der wilde Krieg geritten, Durch das Grün der Tod ihm nachgeschritten, Manch Gespenst steht sinnend auf dem Feld,…

Die Burg, die liegt verfallen In schöner Einsamkeit Dort saß ich vor den Hallen Bei stiller Mittagszeit. Es ruhten in…

Grüß euch aus Herzensgrund: Zwei Augen hell und rein, Zwei Röslein auf dem Mund Kleid blank aus Sonnenschein! Nachtigall klagt…

Der Mondenschein verwirret Die Täler weit und breit, Die Bächlein, wie verirret, Gehn durch die Einsamkeit. Da drüben sah ich…

O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging‘ der…

Im hohen Gras der Knabe schlief, Da hört‘ er’s unten singen, Es war, als ob die Liebste rief, Das Herz…

Lieder schweigen jetzt und Klagen, Nun will ich erst fröhlich sein, All mein Leid will ich zerschlagen Und Erinnern –…

Konnt mich auch sonst mitschwingen Übers grüne Revier, Hatt ein Herze zum Singen Und Flügel wie ihr. Flog über die…

„Blanker seid Ihr, meine Herrin, Blanker, als der Sonne Strahl! Einmal sorglos möcht ich schlafen Ohne Waffen diese Nacht, Denn…

Vom Dorfe schon die Abendglocken klangen, Die müden Vöglein gingen auch zur Ruh, Nur auf den Wiesen noch die Heimchen…

Wer in die Fremde will wandern, Der muß mit der Liebsten gehn, Es jubeln und lassen die andern Den Fremden…

Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen. Wünsche…

Ich hört viel Dichter klagen Von alter Ehre rein, Doch wen’ge mochten’s wagen Und selber schlagen drein. Mein Herz wollt…

Hoch über euren Sorgen Sah ich vom Berg ins Land Voll tausend guter Morgen, Die Welt in Blüten stand. Was…

Sie Wär ich ein muntres Hirschlein schlank, Wollt ich im grünen Walde gehn, Spazierengehn bei Hörnerklang, Nach meinem Liebsten mich…

Hörst du nicht die Bäume rauschen Draußen durch die stille Rund? Lockt’s dich nicht, hinabzulauschen Von dem Söller in den…

Die Höhn und Wälder schon steigen Immer tiefer ins Abendgold, Ein Vöglein frägt in den Zweigen: Ob es Liebchen grüßen…

Doch manchmal in Sommertagen Durch die schwüle Einsamkeit Hört man mittags die Turmuhr schlagen, Wie aus einer fremden Zeit. Und…

Es ging Maria in den Morgen hinein, Tat die Erd einen lichten Liebesschein, Und über die fröhlichen, grünen Höhn, Sah…

1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!…

Möcht wissen, was sie schlagen So schön bei der Nacht, ’s ist in der Welt ja doch niemand, Der mit…

Der Tanz, der ist zerstoben, Die Musik ist verhallt, Nun kreisen Sterne droben, Zum Reigen singt der Wald. Sind alle…

Von Jerusalem die Warten Lagen schon in rotem Duft, Stand der Patriarch im Garten, Glockenklang ging durch die Luft. Kommt…

Du sahst die Fei ihr goldnes Haar sich strählen, Wenn morgens früh noch alle Wälder schweigen, Gar viele da im…

Nach drei Jahren kam gefahren Einsam auf dem Rhein ein Schiff, Drin gebunden und voll Wunden Lag ein Rittersmann und…

Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein, Leis durch die Blumen am Gitter Säuselt des Laubes Gezitter, Rauschen die Quellen herein;…

Zwei Musikanten ziehn daher Vom Wald aus weiter Ferne, Der eine ist verliebt gar sehr, Der andre wär es gerne….

Ochse, wie bist du so stattlich, bedachtsam, fleißig und nützlich! Wahrlich, ich brauche dich sehr – aber du bist doch…

1810 Decket Schlaf die weite Runde, Muß ich oft am Fenster lauschen, Wie die Ströme unten rauschen, Räder sausen kühl…

O Maria, meine Liebe! Denk ich recht im Herzen dein: Schwindet alles Schwer‘ und Trübe, Und, wie heller Morgenschein, Dringt’s…

Es steht ein Berg in Feuer, In feurigem Morgenbrand, Und auf des Berges Spitze Ein Tannbaum überm Land. Und auf…

Mein Gewehr im Arme steh ich Hier verloren auf der Wacht, Still nach jener Gegend seh ich, Hab so oft…

Mit meinem Saitenspiele, Das schön geklungen hat, Komm ich durch Länder viele Zurück in diese Stadt. Ich ziehe durch die…

Genug gemeistert nun die Weltgeschichte! Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen, Ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen Und…

Gestürzt sind die goldnen Brücken Und unten und oben so still! Es will mir nichts mehr glücken, Ich weiß nicht…

Da hoben bunt und bunter Sich Zelte in die Luft, Und Fähnlein wehten munter Herunter von der Kluft. Und um…

Ihr habt den Vogel gefangen, Der war so frank und frei, Nun ist ihm ’s Fliegen vergangen, Der Sommer ist…

Wie so zierlich in dem Saale Führt die Braut den Hochzeitsreihn, Wie so mutig schaut Graf Martin In die freud’gen…

1 Denk ich, du Stille, an dein ruhig Walten, An jenes letzten Abends rote Kühle, Wo ich die teure Hand…

Wenn von den Auen Die Flöte singt, Aus Waldesrauschen Das Horn erklingt, Da steh ich sinnend Im Morgenlicht – Wem…

Eingeschlossen war Valencia, Konnte kaum sich langer wahren Weil sich die Almoraviden Zögernd nicht zum Beistand wandten. Da dies sah…

Nachts durch die stille Runde Rauschte des Rheines Lauf, Ein Schifflein zog im Grunde, Ein Ritter stand darauf. Die Blicke…

Es ist kein Blümlein nicht so klein, Die Sonne wird’s erwarmen, Scheint in das Fenster mild herein Dem König wie…

1 Daß des verlornen Himmels es gedächte, Schlagen ans Herz des Frühlings linde Wellen, Wie ew’ger Wonnen schüchternes Vermuten. Geheimer…

1 Ich kann wohl manchmal singen, Als ob ich fröhlich sei, Doch heimlich Tränen dringen, Da wird das Herz mir…

Frühmorgens durch die Winde kühl Zwei Ritter hergeritten sind, Im Garten klingt ihr Saitenspiel, Wach auf, wach auf, mein schönes…

Die arme Schönheit irrt auf Erden, So lieblich Wetter draußen ist, Möcht gern recht viel gesehen werden, Weil jeder sie…

Aus ist dein Urlaub und die Laut zerschlagen, Nachts aus der stillen Stadt nun mußt du gehen, Die Wetterfahnen nur…

Stolzes Schiff mit seidnen Schwingen, Fährst mein Boot zu Grunde schier, Sang von Bord und Lauten klingen, O du fröhlicher…

O schöne, bunte Vögel, Wie singt ihr gar so hell! O Wolken, luft’ge Segel, Wohin so schnell, so schnell? Ihr…

Wem begegnet‘ je solch Wunder, Als Graf Arnold ist geschehn, Da er am Johannesmorgen Wollt am Meere jagen gehn? Auf…

Nächtlich macht der Herr die Rund, Sucht die Seinen unverdrossen, Aber überall verschlossen Trifft er Tür und Herzensgrund, Und er…

In goldner Morgenstunde, Weil alles freudig stand, Da ritt im heitern Grunde Ein Ritter über Land. Rings sangen auf das…

Komm zum Garten denn, du Holde! In den warmen, schönen Tagen Sollst du Blumenkränze tragen, Und vom kühl kristallnen Golde…

1 Die Vöglein, die so fröhlich sangen, Der Blumen bunte Pracht, ’s ist alles unter nun gegangen, Nur das Verlangen…

Es fiedeln die Geigen, Da tritt in den Reigen Ein seltsamer Gast, Kennt keiner den Dürren, Galant aus dem Schwirren…

Das ist der alte Baum nicht mehr, Der damals hier gestanden, Auf dem ich gesessen im Blütenmeer Über den sonnigen…

Da unten wohnte sonst mein Lieb, Die ist jetzt schon begraben, Der Baum noch vor der Türe blieb, Wo wir…

Was du gestern frisch gesungen, Ist doch heute schon verklungen, Und beim letzten Klange schreit Alle Welt nach Neuigkeit. War…

1 Da fahr ich still im Wagen, Du bist so weit von mir, Wohin er mich mag tragen, Ich bleibe…

Ich hab ein Liebchen lieb recht von Herzen, Hellfrische Augen hat’s wie zwei Kerzen, Und wo sie spielend streifen das…

Mond, der Hirt, lenkt seine Herde Einsam übern Wald herauf, Unten auf der stillen Erde Wacht verschwiegne Liebe auf. Fern…

Verschneit liegt rings die ganze Welt, Ich hab nichts, was mich freuet, Verlassen steht der Baum im Feld, Hat längst…

„O Frühling, wie bist du helle! Ade nun Hof und Haus!“ Und jubelnd auf den Schwellen Mit fröhlichen Gesellen Wandert…

Von allen Bergen nieder So fröhlich Grüßen schallt – Das ist der Frühling wieder, Der ruft zum grünen Wald! Ein…

Ade nun, liebe Lieder, Ade, du schöner Sang! Nun sing ich wohl nicht wieder Vielleicht mein Leben lang. Einst blüht‘…

Ich sah im Mondschein liegen Die Felsen und das Meer, Ich sah ein Schifflein fliegen Still durch die Nacht daher….

Fernher ziehn wir durch die Gassen, Stehn im Regen und im Wind, Wohl von aller Welt verlassen Arme Musikanten sind….

So Wunderbares hat sich zugetragen: Was aus uralten Sagen Mit tief verworrener Gewalt oft sang Von Liebe, Freiheit, was das…

Was weckst du, Frühling, mich von neuem wieder? Daß all die alten Wünsche auferstehen, Geht übers Land ein wunderbares Wehen;…

Die treuen Berg stehn auf der Wacht: „Wer streicht bei stiller Morgenzeit Da aus der Fremde durch die Heid?“ Ich…

Was Lorbeerkranz und Lobestand! Es duftet still die Frühlingsnacht Und rauscht der Wald vom Felsenrand, Ob’s jemand hört, ob niemand…

Wünsche sich mit Wünschen schlagen, Und die Gier wird nie gestillt. Wer ist in dem wüsten Jagen Da der Jäger,…

Ich wollt im Walde dichten Ein Heldenlied voll Pracht, Verwickelte Geschichten, Recht sinnreich ausgedacht. Da rauschten Bäume, sprangen Vom Fels…

1 Lust’ge Vögel in dem Wald, Singt, solang es grün, Ach wer weiß, wie bald, wie bald Alles muß verblühn!…

1 Ist auch schmuck nicht mein Rößlein, So ist’s doch recht klug, Trägt im Finstern zu ’nem Schlößlein Mich rasch…

Steig aufwärts, Morgenstunde! Zerreiß die Nacht, daß ich in meinem Wehe Den Himmel wiedersehe, Wo ew’ger Frieden in dem blauen…

Am Kreuzweg, da lausche ich, wenn die Stern Und die Feuer im Walde verglommen, Und wo der erste Hund bellt…

1810 Seh ich im verfallnen, dunkeln Haus die alten Waffen hangen, Zornig aus dem Roste funkeln, Wenn der Morgen aufgegangen,…

Es stand ein Fräulein auf dem Schloß, Erschlagen war im Streit ihr Roß, Schnob wie ein See die finstre Nacht,…

Die Jäger ziehn in grünen Wald Und Reiter blitzend übers Feld, Studenten durch die ganze Welt, So weit der blaue…

In Paris saß Donna Alda, Rolands Braut, im hohen Saal Und mit ihr dreihundert Damen, Ihrer Gespielinnen Schar; Alle waren…

’s war doch wie ein leises Singen In dem Garten heute nacht, Wie wenn laue Lüfte gingen: „Süße Glöcklein, nun…

Es ist ein still Erwarten in den Bäumen, Die Nachtigallen in den Büschen schlagen In irren Klagen, können’s doch nicht…

Vergangen ist der lichte Tag, Von ferne kommt der Glocken Schlag; So reist die Zeit die ganze Nacht, Nimmt manchen…

1 So viele Quellen von den Bergen rauschen, Die brechen zornig aus der Felsenhalle, Die andern plaudern in melod’schem Falle…

„Vorüber ist der blut’ge Strauß, Hier ist’s so still, nun ruh dich aus.“ „Vom Tal herüber kommt die Luft; Horch,…

Ich wandert in der Frühlingszeit, Fern auf den Bergen gingen Mit Geigenspiel und Singen Viel lust’ge Hochzeitsleut, Das war ein…

Aus Wolken, eh im nächt’gen Land Erwacht die Kreaturen, Langt Gottes Hand, Zieht durch die stillen Fluren Gewaltig die Konturen,…

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt; Dem will er seine Wunder weisen In…

Mir ist’s im Kopf so wüste, Die Zeit wird mir so lang, Wie auch der Lenz mich grüßte Mit Glanz…

Die Gegend lag so helle, Die Sonne schien so warm, Es sonnt sich auf der Schwelle Ein Kindlein krank und…

Springer, der in luft’gem Schreiten Über die gemeine Welt, Kokettieret mit den Leuten, Sicherlich vom Seile fällt. Schiffer, der nach…

Nichts auf Erden nenn ich mein Als die Lieder meiner Laute, Doch nenn den, der freud’ger schaute In die schöne…

Gar oft schon fühlt ich’s tief, des Mädchens Seele Wird nicht sich selbst, dem Liebsten nur geboren. Da irrt sie…

1815 Was Großes sich begeben, Der Kön’ge Herrlichkeit, Du sahst’s mit freud’gem Beben, Dir war’s vergönnt, zu leben In dieser…

Vergeht mir der Himmel Vor Staube schier, Herr, im Getümmel Zeig dein Panier! Wie schwank ich sündlich, Läßt du von…

1 In süßen Spielen unter nun gegangen Sind Liebchens Augen, und sie atmet linde, Stillauschend sitz ich bei dem holden…

Was das für ein Gezwitscher ist! Durchs Blau die Schwalben zucken Und schrein: „Sie haben sich geküßt!“ Vom Baum Rotkehlchen…

Ich ging bei Nacht einst über Land, Ein Bürschlein traf ich draußen, Das hat ’nen Stutzen in der Hand Und…

Wie wird nun alles so stille wieder! So war mir’s oft in der Kinderzeit, Die Bäche gehen rauschend nieder Durch…

Bin ich fern ihr: schau ich nieder Träumend in die Täler hier, Ach, ersinn ich tausend Lieder, Singt mein ganzes…

Wo treues Wollen, redlich Streben Und rechten Sinn der Rechte spürt, Das muß die Seele ihm erheben, Das hat mich…

Dämmrung will die Flügel spreiten, Schaurig rühren sich die Bäume, Wolken ziehn wie schwere Träume – Was will dieses Graun…

Wenn die Wogen unten toben, Menschenwitz zuschanden wird, Weist mit feur’gen Zügen droben Heimwärts dich der Wogen Hirt. Sollst nach…

Es zogen zwei rüst’ge Gesellen Zum erstenmal von Haus, So jubelnd recht in die hellen, Klingenden, singenden Wellen Des vollen…

Altdeutsch! – Altdeutsch? – Nun, das ist, Was man so in Büchern liest: – Kluge Rosse – prächt’ge Decken, Händel,…

1 Wandern lieb ich für mein Leben, Lebe eben wie ich kann, Wollt ich mir auch Mühe geben, Paßt es…

Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen, Was dem Herzen kaum bewußt,…

Altes Haus mit deinen Löchern, Geiz’ger Bauer, nun ade! Sonne scheint, von allen Dächern Tröpfelt lustig schon der Schnee, Draußen…

Frisch auf, mein Herz! wie heiß auch das Gedränge, Bewahr ich doch mir kühl und frei die Brust! Schickt Wald…

Der Jugend Glanz, der Sehnsucht irre Weisen, Die tausend Ströme durch das duft’ge Land, Es zieht uns all zu seinen…

In den Wipfeln frische Lüfte, Fern melod’scher Quellen Fall, Durch die Einsamkeit der Klüfte Waldeslaut und Vogelschall, Scheuer Träume Spielgenossen,…

Dein Bildnis wunderselig Hab ich im Herzensgrund, Das sieht so frisch und fröhlich Mich an zu jeder Stund. Mein Herz…

Ein Stern still nach dem andern fällt Tief in des Himmels Kluft Schon zucken Strahlen durch die Welt, Ich wittre…

Gar viel hab ich versucht, gekämpft, ertragen; Das ist der tiefen Sehnsucht Lebenslauf, Daß brünstig sie an jeden Fels muß…

Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh ich durch die Gassen Alles sieht so festlich aus….

Da die Welt zur Ruh gegangen, Wacht mit Sternen mein Verlangen; In der Kühle muß ich lauschen, Wie die Wellen…

Von Bretagnes Hügeln, die das Meer Blühend hell umsäumen, Schaute ein Kirchlein trostreich her Zwischen uralten Bäumen. Das Kornfeld und…

1 Jeder nennet froh die Seine, Ich nur stehe hier alleine, Denn was früge wohl die Eine: Wen der Fremdling…

1 Siehst du die Wälder glühen, Die Ströme flammend sprühen, Die Welt in Abendgluten Wie träumerische Fluten, Wo blühnde Inseln…

Laß, mein Herz, das bange Trauern Um vergangnes Erdenglück, Ach, von diesen Felsenmauern Schweifet nur umsonst der Blick. Sind denn…

1810 Ist denn alles ganz vergebens? Freiheit, Ruhm und treue Sitte, Ritterbild des alten Lebens, Zog im Lied durch eure…

Hoch über den stillen Höhen Stand in dem Wald ein Haus, Dort war’s so einsam zu sehen Weit übern Wald…

Juchheisa! und ich führ den Zug Hopp über Feld und Graben. Des alten Plunders ist genug, Wir wollen neuen haben….

Aktenstöße nachts verschlingen, Schwatzen nach der Welt Gebrauch, Und das große Tretrad schwingen Wie ein Ochs, das kann ich auch….

Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen…

Länger fallen schon die Schatten, Durch die kühle Abendluft, Waldwärts über stille Matten Schreitet Joseph von der Kluft, Führt den…

Es glänzt der Tulpenflor, durchschnitten von Alleen, Wo zwischen Taxus still die weißen Statuen stehen, Mit goldnen Kugeln spielt die…

Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben? Wohl den Meister will ich loben, Solang noch mein‘…

Du liebe, treue Laute, Wie manche Sommernacht, Bis daß der Morgen graute, Hab ich mit dir durchwacht! Die Täler wieder…

Wenn Fortuna spröde tut, Laß ich sie in Ruh, Singe recht und trinke gut, Und Fortuna kriegt auch Mut, Setzt…

Du warst so herrlich anzuschauen, So kühn und wild und doch so lieb, Dir mußt ich Leib und Seel vertrauen,…

1 Es geht wohl anders, als du meinst: Derweil du rot und fröhlich scheinst, Ist Lenz und Sonnenschein verflogen, Die…

Leben kann man nicht von Tönen, Poesie geht ohne Schuh, Und so wandt ich denn der Schönen Endlich auch den…

Für alle muß vor Freuden Mein treues Herze glühn, Für alle muß ich leiden, Für alle muß ich blühn, Und…

Zur ew’gen Ruh sie sangen Die schöne Müllerin, Die Sterbeglocken klangen Noch übern Waldgrund hin. Da steht ein Fels so…

Es rauschen die Wipfel und schauern, Als machten zu dieser Stund Um die halbversunkenen Mauern Die alten Götter die Rund….

Frühmorgens durch die Klüfte Wir blasen Victoria! Eine Lerche fährt in die Lüfte: „Die Spielleut sind schon da!“ Da dehnt…

Auf die Dächer zwischen blassen Wolken scheint der Mond herfür, Ein Student dort auf der Gassen Singt vor seiner Liebsten…

Ich seh von des Schiffes Rande Tief in die Flut hinein: Gebirge und grüne Lande Und Trümmer im falben Schein…

Was Segeln der Wünsche durch luftige Höh! Was bildendes Träumen im blühenden Klee! Was Hoffen und Bangen, was Schmachten, was…

Hoch über blauen Bergen Da steht ein schönes Schloß, Das hütet von Gezwergen Ein wunderlicher Troß. Da ist ein Lautenschlagen…

Nach Süden nun sich lenken Die Vöglein allzumal, Viel Wandrer lustig schwenken Die Hüt im Morgenstrahl. Das sind die Herrn…

(Nach einer Volkssage der Tonga-Inseln) 1 Unten endlos nichts als Wasser, Droben Himmel still und weit, Nur das Götterland, das…

Der Fluß glitt einsam hin und rauschte, Wie sonst, noch immer, immerfort, Ich stand am Strand gelehnt und lauschte, Ach,…

Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die…

Nun legen sich die Wogen, Und die Gewitter schwül Sind all hinabgezogen, Mir wird das Herz so kühl. Die Täler…

(Nach einer Wiener Redoutenmelodie) Kennst du noch den Zaubersaal, Wo süß Melodien wehen Zwischen Sternen ohne Zahl Frauen auf und…

Er. Laß mich ein, mein süßes Schätzchen! Sie. Finster ist mein Kämmerlein. Er. Ach, ich finde doch ein Plätzchen. Sie….

Im Osten graut’s, der Nebel fällt, Wer weiß, wie bald sich’s rühret! Doch schwer im Schlaf noch ruht die Welt,…

Ach, daß auch wir schliefen! Die blühenden Tiefen, Die Ströme, die Auen So heimlich aufschauen, Als ob sie all riefen:…

Meine Liebste, die ist von allen Grade die Schönste nicht, Doch hat mir eben gefallen Ihr spielendes Augenlicht. Da kann…

Mich brennt’s an meinen Reiseschuhn, Fort mit der Zeit zu schreiten – Was wollen wir agieren nun Vor so viel…

Fängt die Sonne an zu stechen, Tapfer schießen Gras und Kräuter Und die Bäume schlagen aus: Muß des Feinds Gewalt…

Der Hirt blast seine Weise, Von fern ein Schuß noch fällt, Die Wälder rauschen leise Und Ströme tief im Feld….

1 Es ist ein Klang gekommen Herüber durch die Luft, Der Wind hat’s gebracht und genommen, Ich weiß nicht, wer…

Der Sturm wollt uns zerschmettern, Was morsch war, lag zerschellt, Es schrieb mit feur’gen Lettern Der Herr, und sprach in…

Wann der kalte Schnee zergangen, Stehst du draußen in der Tür, Kommt ein Knabe schön gegangen, Stellt sich freundlich da…

Mein Schatz, das ist ein kluges Kind, Die spricht: „Willst du nicht fechten: Wir zwei geschiedne Leute sind; Erschlagen dich…

„Jetzt mußt du rechts dich schlagen, Schleich dort und lausche hier, Dann schnell drauflos im Jagen – So wird noch…

Brech der lustige Sonnenschein Mit der Tür euch ins Haus hinein, Daß alle Stuben so frühlingshelle; Ein Engel auf des…

Es ist ein Meer, von Schiffen irr durchflogen, Die steuern rastlos nach den falschen Landen, Die alle suchen und wo…

1 (Damen-Liedertafel in Danzig) Die Frauen Gleich wie Echo frohen Liedern Fröhlich Antwort geben muß, So auch nahn wir und…

Fliegt der erste Morgenstrahl Durch das stille Nebeltal, Rauscht erwachend Wald und Hügel: Wer da fliegen kann, nimmt Flügel! Und…

Die Lüfte linde fächeln, Aus stillen Meeres Schaum Sirenen tauchend lächeln, Der Schiffer liegt im Traum. Da faßt der Sturm…

Weit in einem Walde droben Zwischen hoher Felsen Zinnen, Steht ein altes Schloß erhoben, Wohnet eine Zaubrin drinnen. Von dem…

Fraue, in den blauen Tagen Hast ein Netz du ausgehangen, Zart gewebt aus seidnen Haaren, Süßen Worten, weißen Armen. Und…

Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst…

Im Jahre 1810 Bei Waldesrauschen, kühnem Sturz der Wogen, Wo Herden einsam läuten an den Klüften, Habt ihr in eurer…

Schon in Trümmern lag Zamora, Das der stolze Cid umzingelt, Auf den Turm da trat Urraca, Rief von den zerschoßnen…

Kühle auf dem schönen Rheine, Fuhren wir vereinte Brüder, Tranken von dem goldnen Weine, Singend gute deutsche Lieder. Was uns…

Wenn die Bäume lieblich rauschen, An den Bergen, an den Seen, Die im Sonnenscheine stehen, Warme Regen niederrauschen, Mag ich…

Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne Sommerkleid Von den Feldern weggenommen Und die Blätter ausgestreut, Vor dem…

Da steht eine Burg überm Tale Und schaut in den Strom hinein, Das ist die fröhliche Saale, Das ist der…

Wohin ich geh und schaue, In Feld und Wald und Tal, Vom Berg hinab in die Aue: Viel schöne, hohe…

Waldhorn bringt Kund getragen, Es hab nun aufgeschlagen Auf Berg und Tal und Feld Der Lenz seine bunten Zelt! Ins…

Posthorn, wie so keck und fröhlich Brachst du einst den Morgen an, Vor mir lag’s so frühlingsselig, Daß ich still…

1 Frisch eilt der helle Strom hinunter. Drauf ziehn viel bunte Schifflein munter, Und Strom und Schiff und bunte Scheine,…

Hirt Wenn sich der Sommermorgen still erhebt, Kein Wölkchen in den blauen Lüften schwebt, Mit Wonneschauern naht das Licht der…

1 Wenn morgens das fröhliche Licht bricht ein, Tret ich zum offenen Fensterlein, Draußen gehn lau die Lüft auf den…

So rückt denn in die Runde! Es schleicht die Zeit im Dunkeln, Sie soll uns rüstig finden Und heiter, stark…

Herz, mein Herz, warum so fröhlich, So voll Unruh und zerstreut, Als käm über Berge selig Schon die schöne Frühlingszeit?…

Bevor er in die blaue Flut gesunken, Träumt noch der Schwan und singet todestrunken; Die sommermüde Erde im Verblühen Läßt…

Wann die Bäume blühn und sprossen Und die Lerche kehrt zurück, Denkt die Seele der Genossen, Fühlet fern‘ und nahes…

O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt’ger Aufenthalt! Da draußen, stets betrogen,…

Zwischen Bergen, liebe Mutter, Weit den Wald entlang, Reiten da drei junge Jäger Auf drei Roßlein blank, Lieb Mutter, Auf…

Wenn ins Land die Wetter hängen Und der Mensch erschrocken steht, Wendet, wie mit Glockenklängen Die Gewitter dein Gebet, Und…

Wie schön, hier zu verträumen Die Nacht im stillen Wald, Wenn in den dunklen Bäumen Das alte Märchen hallt. Die…

Ein Adler saß am Felsenbogen, Den lockt‘ der Sturm weit übers Meer, Da hatt er droben sich verflogen, Er fand…

Das Kind ruht aus vom Spielen, Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gotts im Kühlen Getreulich halten Wacht. Am…

Könnt es jemals denn verblühen, Dieses Glänzen, dieses Licht, Das durch Arbeit, Sorgen, Mühen Wie der Tag durch Wolken bricht,…