Uhland
Ein Abend
Als wäre nichts geschehen, wird es stille, Die Glocken hallen aus, die Lieder enden. Und leichter ward mir in der…
Seliger Tod
Gestorben war ich Vor Liebeswonne: Begraben lag ich In ihren Armen; Erwecket ward ich Von ihren Küssen; Den Himmel sah…
Die Königstochter
Des Königs von Spanien Tochter Ein Gewerb zu lernen begann. Sie wollte wohl lernen nähen, Waschen und nähn fortan. Und…
Konradin
Fragment Seeküste von Neapel. Konradin, Friedrich von Baden, der Truchseß von Waldburg, mit kriegerischem Gefolge, steigen aus dem Schiffe. Galvano…
Der Wirtin Töchterlein
Es zogen drei Bursche wohl über den Rhein, Bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein. „Frau Wirtin! hat Sie…
Ritter Paris
Paris ist der schönste Ritter, Alle Herzen nimmt er hin. Jede Dame kann’s beschwören An dem Hof der Königin. Was…
In Varnhagens Stammbuch
Als Phöbus stark mit Mauern, Türmen, Gittern Die Königsburg von Nisa half bereiten, Da legt‘ er seiner Lyra goldne Saiten…
Das Nothemd
„Ich muß zu Feld, mein Töchterlein, Und Böses dräut der Sterne Schein, Drum schaff du mir ein Notgewand, Du Jungfrau,…
Die Rache
Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn, Der Knecht wär selber ein Ritter gern. Er hat ihn erstochen im dunkeln…
Erstorbene Liebe
Wir waren neugeboren, himmlisch helle War uns der Liebe Morgen aufgegangen. Wie glühten, Laura, Lippen dir und Wangen! Dein Auge…
Auf die Reise
Um Mitternacht, auf pfadlos weitem Meer, Wann alle Lichter längst im Schiff erloschen, Wann auch am Himmel nirgends glänzt ein…
Graf Eberhards Weißdorn
Graf Eberhard im Bart Vom Württemberger Land, Er kam auf frommer Fahrt Zu Palästinas Strand. Daselbst er einsmals ritt Durch…
Schlußsonett
Wie, wenn man auch die Glocke nicht mehr ziehet, Es lange dauert, bis sie ausgeklungen; Wie, wer von einem Berge…
An die Mütter
Mütter! die ihr euch erquickt An der Kinder teuren Zügen Und mit ahnendem Vergnügen Vieles Künft’ge drin erblickt: Schaut einmal…
Die Lerchen
Welch ein Schwirren, welch ein Flug? Sei willkommen, Lerchenzug! Jene streift der Wiese Saum, Diese rauschet durch den Baum. Manche…
An Kerner
Es war in traurigen Novembertagen, Ich war gewallt zum stillen Tannenhaine Und stand gelehnet an der höchsten eine, Da hielt…
Der Königssohn
1. Der alte, graue König sitzt Auf seiner Väter Throne; Sein Mantel glänzt wie Abendrot, Wie sinkende Sonn die Krone….
Wanderung
Ich nahm den Stab zu wandern, Durch Deutschland ging die Fahrt, Man pries mir ja vor andern Der Deutschen Sinn…
Der Kranz
Es pflückte Blümlein mannigfalt Ein Mägdlein auf der lichten Au; Da kam wohl aus dem grünen Wald Eine wunderschöne Frau….
Schicksal
Ja, Schicksal! ich verstehe dich: Mein Glück ist nicht von dieser Welt, Es blüht im Traum der Dichtung nur. Du…
Der letzte Pfalzgraf
Ich Pfalzgraf Götz von Tübingen Verkaufe Burg und Stadt Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald, Der Schulden bin ich satt….
An die Mädchen
Ihr besonders dauret mich, Arme Mädchen, inniglich, Daß ihr just in Zeiten fielet, Wo man wenig tanzt und spielet. Eine…
Sterbeklänge
1. Das Ständchen Was wecken aus dem Schlummer mich Für süße Klänge doch? O Mutter, sieh! wer mag es sein…
Der Kirchhof im Frühling
Stiller Garten, eile nur, Dich mit jungem Grün zu decken, Und des Bodens letzte Spur Birg mit dichten Rosenhecken! Schließe…
Die versunkene Krone
Da droben auf dem Hügel, Da steht ein kleines Haus, Man sieht von seiner Schwelle Ins schöne Land hinaus; Dort…
Frühlingsahnung
O sanfter, süßer Hauch! Schon weckest du wieder Mir Frühlingslieder, Bald blühen die Veilchen auch.
An K. M
Wann die Natur will knüpfen und erbauen, Dann liebt in stillen Tiefen sie zu walten; Geweihten einzig ist vergönnt zu…
Das neue Märchen
Einmal atmen möcht ich wieder In dem goldnen Märchenreich, Doch ein strenger Geist der Lieder Fällt mir in die Saiten…
Des Goldschmieds Töchterlein
Ein Goldschmied in der Bude stand Bei Perl und Edelstein: „Das beste Kleinod, das ich fand, Das bist doch du,…
Zweites Buch
Wirf ab, mein Lied, den niederländ’schen Schuh Und schnalle den Kothurn dir an die Sohlen! Der herrischen Fortuna pflichtest du,…
An einem heitern Morgen
O blaue Luft nach trüben Tagen, Wie kannst du stillen meine Klagen? Wer nur am Regen krank gewesen, Der mag…
Der Schmied
Ich hör meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite Wie Glockengeläute Durch…
Bauernregel
Im Sommer such ein Liebchen dir In Garten und Gefild! Da sind die Tage lang genug, Da sind die Nächte…
Die Malve
Wieder hab ich dich gesehen, Blasse Malve! blühst du schon? Ja! mich traf ein schaurig Wehen, All mein Frühling welkt…
Die Abgeschiedenen
So hab ich endlich dich gerettet Mir aus der Menge wilden Reihn! Du bist in meinen Arm gekettet, Du bist…
Die Elfen
ERSTE: Kommt herbei, ihr luft’gen Schwestern! Seht! ein holdes Erdenkind! Sputet euch, bevor sie fliehet! Solch ein Hexchen ist geschwind….
Auf der Überfahrt
Über diesen Strom, vor Jahren, Bin ich einmal schon gefahren. Hier die Burg im Abendschimmer, Drüben rauscht das Wehr, wie…
An den Unsichtbaren
Du, den wir suchen auf so finstern Wegen, Mit forschenden Gedanken nicht erfassen, Du hast dein heilig Dunkel einst verlassen…
Graf Richard Ohnefurcht
1. Graf Richard von der Normandie Erschrak in seinem Leben nie. Er schweifte Nacht wie Tag umher, Manchem Gespenst begegnet‘…
Untreue
Dir ist die Herrschaft längst gegeben In meinem Liede, meinem Leben, Nur diese Nacht, o welch ein Traum! O laß…
Schildeis
Fragment Böhmerwald. Im Hintergrunde das Schloß Schildeis. Herzog Eginhard, die Herzogin, Ritter Dietwald und ein Einsiedler treten auf. EINSIEDLER. Dort…
Der Rezensent
Süße Liebe denkt in Tönen, Denn Gedanken stehn zu fern; Nur in Tönen mag sie gern Alles, was sie will,…
Morgenlied
Noch ahnt man kaum der Sonne Licht, Noch sind die Morgenglocken nicht Im finstern Tal erklungen. Wie still des Waldes…
Die Geisterkelter
Zu Weinsberg, der gepriesnen Stadt, Die von dem Wein den Namen hat, Wo Lieder klingen, schön und neu, Und wo…
Schwäbische Kunde
Als Kaiser Rotbart lobesam Zum heil’gen Land gezogen kam, Da mußt‘ er mit dem frommen Heer Durch ein Gebirge, wüst…
Harfnerlied am Hochzeitmahle
Festlich ist der Freude Schall Durch dies hohe Haus geschwebet Und ein dumpfer Widerhall Aus der Gruft emporgebebet. In der…
Zimmerspruch
Das neue Haus ist aufgericht’t, Gedeckt, gemauert ist es nicht, Noch können Regen und Sonnenschein Von oben und überall herein:…
Die Jagd von Winchester
König Wilhelm hatt ein‘ schweren Traum, Vom Lager sprang er auf, Wollt jagen dort in Winchesters Wald, Rief seine Herrn…
Abreise
So hab ich nun die Stadt verlassen, Wo ich gelebet lange Zeit; Ich ziehe rüstig meiner Straßen, Es gibt mir…
Des Hirten Winterlied
O Winter, schlimmer Winter! Wie ist die Welt so klein! Du drängst uns all in die Täler, In die engen…
Graf Eberstein
Zu Speyer im Saale, da hebt sich ein Klingen, Mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen. Graf Eberstein Führet…
Der weiße Hirsch
Es gingen drei Jäger wohl auf die Birsch, Sie wollten erjagen den weißen Hirsch. Sie legten sich unter den Tannenbaum,…
Die Ulme zu Hirsau
Zu Hirsau in den Trümmern, Da wiegt ein Ulmenbaum Frischgrünend seine Krone Hoch überm Giebelsaum. Er wurzelt tief im Grunde…
Von den sieben Zechbrüdern
Ich kenne sieben lust’ge Brüder, Sie sind die durstigsten im Ort, Die schwuren höchlich, niemals wieder Zu nennen ein gewisses…
Die Bildsäule des Bacchus
Kallisthenes, ein Jüngling zu Athen, Kam einst, nach einer durchgeschwärmten Nacht, Den welken Efeukranz ums wilde Haar, Hintaumelnd in der…
Lebewohl
Lebe wohl, lebe wohl, mein Lieb! Muß noch heute scheiden. Einen Kuß, einen Kuß mir gib! Muß dich ewig meiden….
Frühlingsruhe
O legt mich nicht ins dunkle Grab, Nicht unter die grüne Erd hinab! Soll ich begraben sein, Lieg ich ins…
Drei Fräulein
1. Drei Fräulein sahn vom Schlosse Hinab ins tiefe Tal. Ihr Vater kam zu Rosse, Er trug ein Kleid von…
Roland Schildträger
Der König Karl saß einst zu Tisch Zu Aachen mit den Fürsten, Man stellte Wildpret auf und Fisch Und ließ…
Der Rosenkranz
In des Maien holden Tagen, In der Aue Blumenglanz Edle Knappen fechten, jagen Um den werten Rosenkranz. Wollen nicht mit…
Gesang der Jünglinge
Heilig ist die Jugendzeit! Treten wir in Tempelhallen, Wo in düstrer Einsamkeit Dumpf die Tritte widerschallen! Edler Geist des Ernstes…
Waldlied
Im Walde geh ich wohlgemut, Mir graut vor Räubern nicht; Ein liebend Herz ist all mein Gut, Das sucht kein…
Sängers Vorüberziehn
Ich schlief am Blütenhügel, Hart an des Pfades Rand. Da lieh der Traum mir Flügel Ins goldne Fabelland. Erwacht, mit…
Die Nachtschwärmer
Eines schickt sich nicht für alle; Sehe jeder, wie er’s treibe, Sehe jeder, wo er bleibe, Und wer steht, daß…
Gesang und Krieg
1. Wühlt jener schauervolle Sturm aus Norden Zerstörend auch im frischen Liederkranze? Ist der Gesang ein feiges Spiel geworden? Wiegt…
Scheiden und Meiden
So soll ich nun dich meiden, Du meines Lebens Lust! Du küssest mich zum Scheiden, Ich drücke dich an die…
Die Kapelle
Droben stehet die Kapelle, Schauet still ins Tal hinab, Drunten singt bei Wies und Quelle Froh und hell der Hirtenknab….
Sonnenwende
Nun die Sonne soll vollenden Ihre längste, schönste Bahn, Wie sie zögert, sich zu wenden Nach dem stillen Ozean! Ihrer…
Sankt Georgs Ritter
1. Hell erklingen die Trommeten Vor Sankt Stephan von Gormas, Wo Fernandes von Kastilien Lager hält, der tapfre Graf. Almansor,…
Tells Tod
Grün wird die Alpe werden, Stürzt die Lawin einmal; Zu Berge ziehn die Herden, Fuhr erst der Schnee zu Tal….
Ver sacrum
Als die Latiner aus Lavinium Nicht mehr dem Sturm der Feinde hielten stand, Da hoben sie zu ihrem Heiligtum, Dem…
Der Ungenannten
Auf eines Berges Gipfel, Da möcht ich mit dir stehn, Auf Täler, Waldeswipfel Mit dir herniedersehn; Da möcht ich rings…
Gesang der Nonnen
Erhebet euch mit heil’gem Triebe, Ihr frommen Schwestern, himmelan Und schwebt auf blühnder Wolkenbahn! Da leuchtet uns die reinste Sonne,…
Maiklage
Leuchtet schon die Frühlingssonne Über See und Aue hin? Hat zur Stätte stiller Wonne Sich gewölbt der Zweige Grün? Ach!…
Lauf der Welt
An jedem Abend geh ich aus, Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir…
Die Siegesbotschaft
Es war so trübe, dumpf und schwer, Die schlimme Sage schlich umher, Sie krächzte, wie zur Dämmerzeit Ein schwarzer Unglücksvogel…
Tells Platte
Hier ist das Felsenriff, drauf Tell aus der Barke gesprungen; Sieh! ein ewiges Mal hebet dem Kühnen sich hier. Nicht…
Dichtersegen
Als ich ging die Flur entlang, Lauschend auf der Lerchen Sang, Ward ich einen Mann gewahr, Arbeitsam mit greisem Haar….
Hans und Grete
Sie: Guckst du mir denn immer nach, Wo du nur mich findest? Nimm die Äuglein doch in acht! Daß du…
Das Tal
Wie willst du dich mir offenbaren, Wie ungewohnt, geliebtes Tal? Nur in den frühsten Jugendjahren Erschienst du so mir manchesmal….
Frühlingslied des Rezensenten
Frühling ist’s, ich laß es gelten, Und mich freut’s, ich muß gestehen, Daß man kann spazieren gehen, Ohne just sich…
Der Schäfer
Der schöne Schäfer zog so nah Vorüber an dem Königsschloß; Die Jungfrau von der Zinne sah, Da war ihr Sehnen…
An das Vaterland
Dir möcht ich diese Lieder weihen, Geliebtes deutsches Vaterland! Denn dir, dem neuerstandnen, freien, Ist all mein Sinnen zugewandt. Doch…
Graf Eberhard der Rauschebart
Ist denn im Schwabenlande verschollen aller Sang, Wo einst so hell vom Staufen die Ritterharfe klang? Und wenn er nicht…
Liebesklagen
1. Der Student Als ich einst bei Salamanka Früh in einem Garten saß Und beim Schlag der Nachtigallen Emsig im…
Das versunkene Kloster
Ein Kloster ist versunken Tief in den wilden See, Die Nonnen sind ertrunken Zusamt dem Pater, weh! Der Nixen muntre…
Metzelsuppenlied
Wir haben heut nach altem Brauch Ein Schweinchen abgeschlachtet; Der ist ein jüdisch ekler Gauch, Wer solch ein Fleisch verachtet….
Die Lieder der Vorzeit
1807 Als Knabe stieg ich in die Hallen Verlaßner Burgen oft hinan; Durch alte Städte tät ich wallen Und sah…
Die Glockenhöhle
Ich weiß mir eine Grotte, Gewölbt mit Bergkristalle, Die ist von einem Gotte Begabt mit seltnem Halle: Was jemand sprach,…
Klein Roland
Frau Berta saß in der Felsenkluft, Sie klagt‘ ihr bittres Los. Klein Roland spielt‘ in freier Luft, Des Klage war…
In ein Stammbuch
Die Zeit in ihrem Fluge streift nicht bloß Des Feldes Blumen und des Waldes Schmuck, Den Glanz der Jugend und…
Maientau
Auf den Wald und auf die Wiese, Mit dem ersten Morgengrau, Träuft ein Quell vom Paradiese, Leiser, frischer Maientau; Was…
Wein und Brot
Solche Düfte sind mein Leben, Die verscheuchen all mein Leid: Blühen auf dem Berg die Reben, Blüht im Tale das…
Der Romantiker und der Rezensent
Mondbeglänzte Zaubernacht, Die den Sinn gefangenhält, Wundervolle Märchenwelt, Steig auf in der alten Pracht! Tieck Romantiker: Finster ist die Nacht…
Mönch und Schäfer
Mönch: Was stehst du so in stillem Schmerz? O Schäfer, sag es mir! Wohl schlägt auch hier ein wundes Herz,…
Freie Kunst
Singe, wem Gesang gegeben, In dem deutschen Dichterwald! Das ist Freude, das ist Leben, Wenn’s von allen Zweigen schallt. Nicht…
Des Knaben Berglied
Ich bin vom Berg der Hirtenknab, Seh auf die Schlösser all herab; Die Sonne strahlt am ersten hier, Am längsten…
Vorabend
Was streift vorbei im Dämmerlicht? War’s nicht mein holdes Kind? Und wehten aus dem Körbchen nicht Die Rosendüfte lind? Ja,…
Nachruf
Noch ist kein Fürst so hochgefürstet, So auserwählt kein ird’scher Mann, Daß, wenn die Welt nach Freiheit dürstet, Er sie…
Auf das Kind eines Dichters
Sei uns willkommen, Dichterkind, An deines Lebens goldner Pforte! Wohl ziemen dir zum Angebind Sich Lieder und prophet’sche Worte. In…
König Karls Meerfahrt
Der König Karl fuhr über Meer Mit seinen zwölf Genossen, Zum heil’gen Lande steuert‘ er Und ward vom Sturm verstoßen….
Künftiger Frühling
Wohl blühet jedem Jahre Sein Frühling, mild und licht, Auch jener große, klare – Getrost! er fehlt dir nicht; Er…
Gebet eines Württembergers
Der du von deinem ew’gen Thron Die Völker hütest, groß‘ und kleine: Gewiß, du blickst auch auf das meine, Du…
Das Singental
Der Herzog tief im Walde Am Fuß der Eiche saß, Als singend an der Halde Ein Mägdlein Beeren las. Erdbeeren,…
Der Rosengarten
Vom schönen Rosengarten Will ich mit Sang euch melden. Am Morgen lustwandelten Fraun, Am Abend fochten die Helden. „Mein Herr…
Greisenworte
Sagt nicht mehr: guten Morgen! guten Tag! Sagt immer: guten Abend! gute Nacht! Denn Abend ist es um mich, und…
Die zwo Jungfraun
Zwo Jungfraun sah ich auf dem Hügel droben, Gleich lieblich von Gesicht, von zartem Baue; Sie blickten in die abendlichen…
Die neue Muse
Als ich mich des Rechts beflissen Gegen meines Herzens Drang Und mich halb nur losgerissen Von dem lockenden Gesang: Wohl…
Den Landständen zum Christophstag 1817
Und wieder schwankt die ernste Waage, Der alte Kampf belebt sich neu; Jetzt kommen erst die rechten Tage, Wo Korn…
Am 18. Oktober 1815
Herrn Bürgermeister Klüpfel ständischem Abgeordneten der Stadt Stuttgart Die Schlacht der Völker ward geschlagen, Der Fremde wich von deutscher Flur,…
Der junge König und die Schäferin
1. In dieser Maienwonne, Hier auf dem grünen Plan, Hier unter der goldnen Sonne, Was heb ich zu singen an?…
Das Glück von Edenhall
Von Edenhall der junge Lord Läßt schmettern Festtrommetenschall, Er hebt sich an des Tisches Bord Und ruft in trunkner Gäste…
Prolog zu dem Trauerspiel „Ernst Herzog von Schwaben“
(Zur Feier der württembergischen Verfassung wurde am 29. Oktober 1819 auf dem Hof – und Nationaltheater zu Stuttgart das genannte…
Die deutsche Sprachgesellschaft
1817 Gelehrte deutsche Männer, Der deutschen Rede Kenner, Sie reichen sich die Hand, Die Sprache zu ergründen, Zu regeln und…
Lied eines Armen
Ich bin so gar ein armer Mann Und gehe ganz allein. Ich möchte wohl nur einmal noch Recht frohen Mutes…
Ernst der Zeit
Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und…
Der König auf dem Turme
Da liegen sie alle, die grauen Höhn, Die dunkeln Täler in milder Ruh; Der Schlummer waltet, die Lüfte wehn Keinen…
In der Ferne
Will ruhen unter den Bäumen hier, Die Vöglein hör ich so gerne. Wie singet ihr so zum Herzen mir! Von…
Frühlingsfeier
Süßer, goldner Frühlingstag! Inniges Entzücken! Wenn mir je ein Lied gelang, Sollt es heut nicht glücken? Doch warum in dieser…
Das alte, gute Recht
Wo je bei altem, gutem Wein Der Württemberger zecht, Da soll der erste Trinkspruch sein: Das alte, gute Recht! Das…
Vorschlag
Dem Dichter ist der Fernen Bild geblieben, Bei dem er einsam oftmals Trost gefunden, Und hält des Lebens Wirrung ihn…
Der Mohn
Wie dort, gewiegt von Westen, Des Mohnes Blüte glänzt! Die Blume, die am besten Des Traumgotts Schläfe kränzt; Bald purpurhell,…
Einkehr
Bei einem Wirte, wundermild, Da war ich jüngst zu Gaste; Ein goldner Apfel war sein Schild An einem langen Aste….
Der kastilische Ritter
1. „Bester Ritter von Kastilien! Wann die fernen Berge tosen, Mein ich deinen Kampf zu hören: Doch es ist des…
Winterreise
Bei diesem kalten Wehen Sind alle Straßen leer, Die Wasser stille stehen, Ich aber schweif umher. Die Sonne scheint so…
Verspätetes Hochzeitlied
Die Muse fehlt nicht selten, Wenn man sie eben will; Sie schweift in fernen Welten, Und nirgends hält sie still….
Lied eines deutschen Sängers
Ich sang in vor’gen Tagen Der Lieder mancherlei Von alten, frommen Sagen, Von Minne, Wein und Mai. Nun ist es…
Mein Gesang
Ob ich die Freude nie empfunden? Ob stets mein Lied so traurig klang? O nein! ich lebte frohe Stunden, Da…
Auf Karl Gangloffs Tod
(† am 16. Mai 1814, 24 Jahre alt, zu Merklingen im Württembergischen an einer Nervenkrankheit. Die nachstehenden Sonette beziehen sich…
Siegfrieds Schwert
Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern…
Bertran de Born
Droben auf dem schroffen Steine Raucht in Trümmern Autafort, Und der Burgherr steht gefesselt Vor des Königs Zelte dort: „Kamst…
Die Zufriedenen
Ich saß bei jener Linde Mit meinem trauten Kinde, Wir saßen Hand in Hand. Kein Blättchen rauscht‘ im Winde, Die…
Der Sommerfaden
Da fliegt, als wir im Felde gehen, Ein Sommerfaden über Land, Ein leicht und licht Gespinst der Feen, Und knüpft…
Narziß und Echo
1. Seltsam spielest du oft mit Sterblichen, Amor! es liebet Einen Schatten Narziß, aber ihn liebet ein Hall. 2. Das…
Geisterleben
Von dir getrennet, lieg ich wie begraben, Mich grüßt kein Säuseln linder Frühlingslüfte; Kein Lerchensang, kein Balsam süßer Düfte, Kein…
Die drei Schlösser
Drei Schlösser sind in meinem Gaue, Die ich mit Liebe stets beschaue; Und ich, der wohlbestellte Sänger, Durch Feld und…
Hausrecht
Tritt ein zu dieser Schwelle! Willkommen hierzuland! Leg ab den Mantel, stelle Den Stab an diese Wand! Sitz obenan zu…
Mutter und Kind
Mutter: Blicke zum Himmel, mein Kind! dort wohnt dir ein seliger Bruder, Weil er mich nimmer betrübt, führten die Engel…
Reisen
Reisen soll ich, Freunde! reisen, Lüften soll ich mir die Brust? Aus des Tagwerks engen Gleisen Lockt ihr mich zu…
Merlin der Wilde
An Karl Mayer Du sendest, Freund, mir Lieder Voll frischer Waldeslust, Du regtest gerne wieder Auch mir die Dichterbrust. Du…
Die Schlummernde
Wann deine Wimper neidisch fällt, Dann muß in deiner innern Welt Ein lichter Traum beginnen: Dein Auge strahlt nach innen.
Der Leitstern
Der ausfuhr nach dem Morgenlande, Des fremden Schiffes leichte Last, Schon führt er zu der Heimat Strande, Von Golde schwer,…
Lerchenkrieg
„Lerchen sind wir, freie Lerchen, Wiegen uns im Sonnenschein, Steigen auf aus grünen Saaten, Tauchen in den Himmel ein.“ Tausend…
Der schwarze Ritter
Pfingsten war, das Fest der Freude, Das da feiern Wald und Heide. Hub der König an zu sprechen: „Auch aus…
Die drei Lieder
In der hohen Hall saß König Sifrid: „Ihr Harfner! wer weiß mir das schönste Lied?“ Und ein Jüngling trat aus…
Der Wald
Was je mir spielt‘ um Sinnen und Gemüte Von frischem Grün, von kühlen Dämmerungen, Das hat noch eben mich bedeckt,…
Ruhetal
Wann im letzten Abendstrahl Goldne Wolkenberge steigen Und wie Alpen sich erzeigen, Frag ich oft mit Tränen: Liegt wohl zwischen…
Taillefer
Normannenherzog Wilhelm sprach einmal: „Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal? Wer singet vom Morgen bis in die…
Jungfrau Sieglinde
Das war Jungfrau Sieglinde, Die wollte früh aufstehn, Mit ihrem Hofgesinde Zum Frauenmünster gehn. Sie ging in Gold und Seide…
Entsagung
Wer entwandelt durch den Garten Bei der Sterne bleichem Schein? Hat er Süßes zu erwarten? Wird die Nacht ihm selig…
Gruß der Seelen
Lösen sich die ird’schen Bande? Wird auch mir die Schwinge frei? Daß ich in dem Heimatlande, Freundin, dir vereinigt sei?…
Traumdeutung
Gestern hatt ich geträumt, mein Mädchen am Fenster zu sehen, Doch was sah ich des Tags? Blumen der Lieblichen nur….
An Petrarca
Wenn du von Laura Wahres hast gesungen, Von hehrem Blick, von himmlischer Gebärde – Und ferne sei, daß angefochten werde,…
Des Dichters Abendgang
Ergehst du dich im Abendlicht – Das ist die Zeit der Dichterwonne -, So wende stets dein Angesicht Zum Glanze…
Junker Rechberger
Rechberger war ein Junker keck, Der Kaufleut und der Wanderer Schreck. In einer Kirche, verlassen, Da tät er die Nacht…
An die Volksvertreter
Schaffet fort am guten Werke Mit Besonnenheit und Stärke! Laßt euch nicht das Lob betören! Laßt euch nicht den Tadel…
Vom treuen Walther
Der treue Walther ritt vorbei An Unsrer Frau Kapelle. Da kniete gar in tiefer Reu Ein Mägdlein an der Schwelle….
Das Schloß am Meere
Hast du das Schloß gesehen, Das hohe Schloß am Meer? Golden und rosig wehen Die Wolken drüber her. Es möchte…
Todesgefühl
Wie Sterbenden zumut, wer mag es sagen? Doch wunderbar ergriff mich’s diese Nacht; Die Glieder schienen schon in Todes Macht,…
Der nächtliche Ritter
In der mondlos stillen Nacht Stand er unter dem Altane, Sang mit himmlisch süßer Stimme Minnelieder zur Gitarre. Dann auch…
Auf einen Grabstein
Wenn du auf diesem Leichensteine Verschlungen siehest Hand in Hand, Das zeugt von irdischem Vereine, Der innig, aber kurz, bestand,…
Rückleben
An ihrem Grabe kniet ich festgebunden Und senkte tief den Geist ins Totenreich. Zum Himmel reichte nicht mein Blick, es…
Die teure Stelle
Die Stelle, wo ich auf verschlungnen Wegen Begegnete dem wunderschönen Kinde, Das, leicht vorübereilend mit dem Winde, Mir spendete des…
Roland und Alda
Aus einem Heldengedichte Schon kehren die Vianer in die Stadt, Gehoben wird die Brück, das Tor verwahrt. Als Kaiser Karl…
Das Herz für unser Volk
An unsrer Väter Taten Mit Liebe sich erbaun, Fortpflanzen ihre Saaten, Dem alten Grund vertraun; In solchem Angedenken Des Landes…
Die sterbenden Helden
Der Dänen Schwerter drängen Schwedens Heer Zum wilden Meer. Die Wagen klirren fern, es blinkt der Stahl Im Mondenstrahl. Da…
Nachtreise
Ich reit ins finstre Land hinein, Nicht Mond noch Sterne geben Schein, Die kalten Winde tosen. Oft hab ich diesen…
Erstes Buch
Ihr Wolken, die ihr bunt den Himmel säumet, Aufsteigt, Gestalten wechselt und vergehet! Ihr Wellen, die ihr Sterne jetzt beschäumet,…
Des Sängers Wiederkehr
Dort liegt der Sänger auf der Bahre, Des bleicher Mund kein Lied beginnt, Es kränzen Daphnes falbe Haare Die Stirne,…
Der Schenk von Limburg
Zu Limburg auf der Veste, Da wohnt‘ ein edler Graf, Den keiner seiner Gäste Jemals zu Hause traf. Er trieb…
Gespräch
„Und immer nur vom alten Recht? Wie du so störrig bist!“ Ich bin des Alten treuer Knecht, Weil es ein…
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft,…
Die Bekehrung zum Sonett
Der du noch jüngst von deinem krit’schen Stuhle Uns arme Sonettisten abgehudelt, Der du von Gift und Galle recht gesprudelt…
Das Reh
Es jagt‘ ein Jäger früh am Tag Ein Reh durch Wälder und Auen, Da sah er aus dem Gartenhag Ein…
Neujahrswunsch 1817
Wer redlich hält zu seinem Volke, Der wünsch ihm ein gesegnet Jahr! Vor Mißwachs, Frost und Hagelwolke Behüt uns aller…
Der Sieger
Anzuschauen das Turnei, Saßen hundert Frauen droben; Diese waren nur das Laub, Meine Fürstin war die Rose. Aufwärts blickt ich…
Hohe Liebe
In Liebesarmen ruht ihr trunken, Des Lebens Früchte winken euch; Ein Blick nur ist auf mich gesunken, Doch bin ich…
Normännischer Brauch
Dem Freiherrn de la Motte Fouqué zugeeignet. Fischerhütte auf einer Insel an der Küste der Normandie. Balder, ein Seefahrer. Richard,…
Antwort
Das Röschen, das du mir geschickt, Von deiner lieben Hand gepflückt, Es lebte kaum zum Abendrot, Das Heimweh gab ihm…
Sängerliebe
Seit der hohe Gott der Lieder Mußt in Liebesschmerz erbleichen, Seit der Lorbeer seiner Schläfe Unglücksel’ger Liebe Zeichen, Wundert’s wen,…
Der gute Kamerad
Ich hatt einen Kameraden, Einen bessern findst du nit. Die Trommel schlug zum Streite, Er ging an meiner Seite In…
Auf Wilhelm Hauffs frühes Hinscheiden
Dem jungen, frischen, farbenhellen Leben, Dem reichen Frühling, dem kein Herbst gegeben, Ihm lasset uns zum Totenopfer zollen Den abgeknickten…
Auf den Tod eines Landgeistlichen
Bleibt abgeschiednen Geistern die Gewalt, Zu kehren nach dem ird’schen Aufenthalt, So kehrest du nicht in der Mondennacht, Wann nur…
Heimkehr
O brich nicht, Steg, du zitterst sehr! O stürz nicht, Fels, du dräuest schwer! Welt, geh nicht unter, Himmel, fall…
Württemberg
Was kann dir aber fehlen, Mein teures Vaterland? Man hört ja weit erzählen Von deinem Segensstand. Man sagt: du seist…
An die Bundschmecker
1816 Die ihr mit scharfen Nasen ausgewittert Viel höchst gefährlicher, geheimer Bünde, Vergönnt mir, daß ich einen euch verkünde, Vor…
Lob des Frühlings
Saatengrün, Veilchenduft, Lerchenwirbel, Amselschlag, Sonnenregen, linde Luft! Wenn ich solche Worte singe, Braucht es dann noch großer Dinge, Dich zu…
Teelied
Ihr Saiten, tönet sanft und leise, Vom leichten Finger kaum geregt! Ihr tönet zu des Zärtsten Preise, Des Zärtsten, was…
Der Blumenstrauß
Wenn Sträuchen, Blumen manche Deutung eigen, Wenn in den Rosen Liebe sich entzündet, Vergißmeinnicht im Namen schon sich kündet, Lorbeere…
Des Sängers Fluch
Es stand in alten Zeiten ein Schloß so hoch und hehr, Weit glänzt‘ es über die Lande bis an das…
Die Vätergruft
Es ging wohl über die Heide Zur alten Kapell empor Ein Greis im Waffengeschmeide Und trat in den dunkeln Chor….
Am 18. Oktober 1816
Wenn heut ein Geist herniederstiege, Zugleich ein Sänger und ein Held, Ein solcher, der im heil’gen Kriege Gefallen auf dem…
Harald
Vor seinem Heergefolge ritt Der kühne Held Harald. Sie zogen in des Mondes Schein Durch einen wilden Wald. Sie tragen…
Das Schwert
Zur Schmiede ging ein junger Held, Er hatt ein gutes Schwert bestellt. Doch als er’s wog in freier Hand, Das…
Des Knaben Tod
„Zeuch nicht den dunklen Wald hinab! Es gilt dein Leben, du junger Knab!“ – „Mein Gott im Himmel, der ist…
Die sanften Tage
Ich bin so hold den sanften Tagen, Wann in der ersten Frühlingszeit Der Himmel, blaulich aufgeschlagen, Zur Erde Glanz und…
Das Schifflein
Ein Schifflein ziehet leise Den Strom hin seine Gleise. Es schweigen, die drin wandern, Denn keiner kennt den andern. Was…
Der Waller
Auf Galiciens Felsenstrande Ragt ein heil’ger Gnadenort, Wo die reine Gottesmutter Spendet ihres Segens Hort. Dem Verirrten in der Wildnis…
Katharina
Die Muse, die von Recht und Freiheit singet, Sie wandelt einsam, ferne den Palästen; Wenn Lustgesang und Reigen dort erklinget,…
Der Räuber
Einst am schönen Frühlingstage Tritt der Räuber vor den Wald. Sieh! den hohlen Pfad hernieder Kommt ein schlankes Mädchen bald….
Gretchens Freude
Was soll doch dies Trommeten sein? Was deutet dies Geschrei? Will treten an das Fensterlein, Ich ahne, was es sei….
Schäfers Sonntagslied
Das ist der Tag des Herrn! Ich bin allein auf weiter Flur; Noch eine Morgenglocke nur, Nun Stille nah und…
Romanze vom Rezensenten
Rezensent, der tapfre Ritter, Steigt zu Rosse, kühn und stolz; Ist’s kein Hengst aus Andalusien, Ist es doch ein Bock…
Schlimme Nachbarschaft
Nur selten komm ich aus dem Zimmer, Doch will die Arbeit nicht vom Ort; Geöffnet sind die Bücher immer, Doch…
Öder Frühling
Wohl denk ich jener sel’gen Jugendträume, Obschon sich die Gefühle mir versagen, Wann in den ersten, milden Frühlingstagen Im Busen…
Die Bidassoabrücke
Auf der Bidassoabrücke Steht ein Heil’ger, altergrau, Segnet rechts die span’schen Berge, Segnet links den fränk’schen Gau. Wohl bedarf’s an…
Der blinde König
Was steht der nord’schen Fechter Schar Hoch auf des Meeres Bord? Was will in seinem grauen Haar Der blinde König…
Der Graf von Greiers
Der junge Graf von Greiers, er steht vor seinem Haus, Er sieht am schönen Morgen weit ins Gebirg hinaus, Er…
Auf einen verhungerten Dichter
So war es dir bescheret, Du lebtest kummervoll, Du hast dich aufgezehret, Recht wie ein Dichter soll. Das gab die…
Münstersage
Am Münsterturm, dem grauen, Da sieht man, groß und klein, Viel Namen eingehauen; Geduldig trägt’s der Stein. Einst klomm die…
Abendwolken
Wolken seh ich abendwärts Ganz in reinste Glut getaucht, Wolken ganz in Licht zerhaucht, Die so schwül gedunkelt hatten. Ja!…
Auf eine Tänzerin
Wenn du den leichten Reigen führest, Wenn du den Boden kaum berührest, Hinschwebend in der Jugend Glanz: In jedem Aug…
Romanze vom kleinen Däumling
Kleiner Däumling! kleiner Däumling! Allwärts ist dein Ruhm posaunet. Schon die Kindlein in der Wiege Sieht man der Geschichte staunen….
Die Mähderin
„Guten Morgen, Marie! so frühe schon rüstig und rege? Dich, treuste der Mägde, dich machet die Liebe nicht träge. Ja!…
Schwindelhaber
Ei! wer hat in diesem Jahre All den Wust ins Korn gebracht, Mutterkorn und andre Ware, Die im Kopfe dämisch…
Die verlorene Kirche
Man höret oft im fernen Wald Von obenher ein dumpfes Läuten, Doch niemand weiß, von wann es hallt, Und kaum…